Re: Projekt CO2-2030 / 2004 - 2019 / AP Heizung
Verfasst: Sonntag 17. November 2019, 14:38
3. Arbeitspaket Heizung und Warmwasser
Zum Zeitpunkt des Projektstarts haben wir ca. 1700 Liter Heizöl im Jahr verbraucht und ca. 5 Tonnen CO2/a verursacht. Die Heizungsanlage war bei unserem Einzug 1995 ein Niedertemperaturbrenner mit einer wirklich guten Steuerung. Der Schornsteinfeger bescheinigte uns Jahr für Jahr hervorragende Betriebswerte.
Um unser Ziel zu erreichen, würde am Ende des Projektes die Ölheizung ausgetauscht werden. Eine neue Heizung wollten wir aber nicht nach dem aktuellen Energiebedarf des Hauses auslegen, sondern im Anschluss an eine Sanierung.
Wir beschlossen daher, bei allen zukünftig notwendigen Massnahmen an dem Gebäude jeweils das finanziell, technisch und ökologisch Machbare umzusetzen und den Energiebedarf mittelfristig zu senken.
Die Erneuerung des Fassadenanstrichs gemeinsam mit den Nachbarn in 2006 nutzten wir, um auch unsere Fassade zu dämmen. Ab 2007 reduzierte diese Maßnahme unseren Ölverbrauch auf ca. 1200 Liter pro Jahr.
Nachdem wir einige Wasserschäden am Dach hatten und leider die Ursache nicht zu finden wahr, beschlossen wir 2010 das Dach neu zu decken und die vorhandene Glaswolle gegen Steinwolle und Holzfaserplatten auszutauschen.
Im gleichen Jahr wurde auch die letzte Dämmplatte an der Kellerdecke befestigt. Als Lohn der Arbeit und des finanziellen Aufwandes lag in den zwei Folgejahren unser Ölverbrauch bei stabil 1000 Liter pro Jahr. Der Zeitpunkt für den Heizungstausch schien gekommen.
Gegen 2010 begannen bei unseren Nachbarn die etwa gleich alten Heizungen mit Betriebsstörungen und Totalausfällen Probleme zu machen. Mal waren es durchgerostete Kessel, mal defekte Brenner oder Steuerungen. Üblicherweise wurde dann mangels Zeit einfach eine modernere Variante des gleichen Energieträgers eingebaut. Dies wollten wir verhindern und Zeitpunkt wie Technik optimal festlegen.
Wir wurden auf einen Ingenieur aus der Umgebung aufmerksam, der ein vom Bundesland gefördertes Wärmepumpenkonzept entwickelte. Dabei unterstützte eine PV- und Solarthermie-Anlage eine optimierte Luftwärmepumpe, die ihre zusätzlich benötigte Energie aus der Kellerluft zog. Ziel war es, mindestes 50% der benötigten Energie am und im Haus selbst zu erzeugen. Leider war unser Haus damals schon vom Wärmebedarf her so gut optimiert, dass wir nach Einsatzreife der Lösung aufgrund der Vorgabe der Förderrichtlinie erstmal nicht zum Zuge kamen. Das Konzept übernahmen wir dennoch und entwickelten mit einem auf PV-Anlagen und Wärmepumpen spezialisierten Projektpartner eine eigene Lösung. Eine PV-Anlage mit einem Jahresertrag von ca. 3700 kWh kombinierten wir mit 2 Luftwärmepumpen. Eine Luftwärmepumpe ist vollständig in den Warmwassertank integriert und entzieht der Kellerluft die notwendige Wärme. Bei Überschussstrom der PV-Anlage steuert der Wechselrichter die Wärmepumpe an und speichert Strom in Form von Wärme im Brauchwasser.
Durch die Trennung von Warmwasser und Heizung konnte die zweite Luftwärmepumpe eine Leistungsstufe kleiner, billiger und effektiver gewählt werden. Die benötigte Wärme wird der Aussenluft entzogen, die Inverterpumpe und ein 400 Liter Speichertank stehen im Keller. Alle Wärmepumpen und das Haus werden durch die PV-Anlage mit Strom versorgt.
Der nicht benötigte Strom wird an den Netzbetreiber abgegeben. Im Jahr 2014 gingen beide Anlagen in Betrieb. Seit der Zeit liegt der Strombedarf für Heizung und Warmwasser bei ca. 2600 kWh/a. Schwankt aufgrund der schlechter werdenden Effizienz der Wärmepumpe bei sehr kalten Aussentemperaturen aber deutlicher als zu Zeiten der Ölheizung. Heute liegen wir bei ca. 35 kWh Wärmemenge pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr nur für die Heizung.
Die PV-Anlage liefert ca. 3700 kWh Strom im Jahr und wir verbrauchen davon ca. 30% selbst. Unser Gesamtstromverbrauch für Haus und Haushalt/Jahr betrug in den ersten Jahren ca. 4700 kWh/a bei noch im Haus lebenden zwei Kindern. Damit erzeugen wir heute fast 80% unseres Energiebedarfs direkt am Haus. Unsere CO2-Emission für Heizung und Warmwasser liegt heute bei ca. 0,03 Tonnen und Jahr. In Summe eine Reduzierung um etwa 5 Tonnen pro Jahr bei verbliebener Emission von ca. 26,5 Tonnen. Bleiben uns noch 2,5 Tonnen bis zum Ziel. (Kompensation nicht eingerechnet)
Unsere individuelle Mobilität verursachte über die Jahre stabil etwa 2 Tonnen CO2 im Jahr. Mehr dazu im nächsten und bislang letzten Arbeitspaket.
Zum Zeitpunkt des Projektstarts haben wir ca. 1700 Liter Heizöl im Jahr verbraucht und ca. 5 Tonnen CO2/a verursacht. Die Heizungsanlage war bei unserem Einzug 1995 ein Niedertemperaturbrenner mit einer wirklich guten Steuerung. Der Schornsteinfeger bescheinigte uns Jahr für Jahr hervorragende Betriebswerte.
Um unser Ziel zu erreichen, würde am Ende des Projektes die Ölheizung ausgetauscht werden. Eine neue Heizung wollten wir aber nicht nach dem aktuellen Energiebedarf des Hauses auslegen, sondern im Anschluss an eine Sanierung.
Wir beschlossen daher, bei allen zukünftig notwendigen Massnahmen an dem Gebäude jeweils das finanziell, technisch und ökologisch Machbare umzusetzen und den Energiebedarf mittelfristig zu senken.
Die Erneuerung des Fassadenanstrichs gemeinsam mit den Nachbarn in 2006 nutzten wir, um auch unsere Fassade zu dämmen. Ab 2007 reduzierte diese Maßnahme unseren Ölverbrauch auf ca. 1200 Liter pro Jahr.
Nachdem wir einige Wasserschäden am Dach hatten und leider die Ursache nicht zu finden wahr, beschlossen wir 2010 das Dach neu zu decken und die vorhandene Glaswolle gegen Steinwolle und Holzfaserplatten auszutauschen.
Im gleichen Jahr wurde auch die letzte Dämmplatte an der Kellerdecke befestigt. Als Lohn der Arbeit und des finanziellen Aufwandes lag in den zwei Folgejahren unser Ölverbrauch bei stabil 1000 Liter pro Jahr. Der Zeitpunkt für den Heizungstausch schien gekommen.
Gegen 2010 begannen bei unseren Nachbarn die etwa gleich alten Heizungen mit Betriebsstörungen und Totalausfällen Probleme zu machen. Mal waren es durchgerostete Kessel, mal defekte Brenner oder Steuerungen. Üblicherweise wurde dann mangels Zeit einfach eine modernere Variante des gleichen Energieträgers eingebaut. Dies wollten wir verhindern und Zeitpunkt wie Technik optimal festlegen.
Wir wurden auf einen Ingenieur aus der Umgebung aufmerksam, der ein vom Bundesland gefördertes Wärmepumpenkonzept entwickelte. Dabei unterstützte eine PV- und Solarthermie-Anlage eine optimierte Luftwärmepumpe, die ihre zusätzlich benötigte Energie aus der Kellerluft zog. Ziel war es, mindestes 50% der benötigten Energie am und im Haus selbst zu erzeugen. Leider war unser Haus damals schon vom Wärmebedarf her so gut optimiert, dass wir nach Einsatzreife der Lösung aufgrund der Vorgabe der Förderrichtlinie erstmal nicht zum Zuge kamen. Das Konzept übernahmen wir dennoch und entwickelten mit einem auf PV-Anlagen und Wärmepumpen spezialisierten Projektpartner eine eigene Lösung. Eine PV-Anlage mit einem Jahresertrag von ca. 3700 kWh kombinierten wir mit 2 Luftwärmepumpen. Eine Luftwärmepumpe ist vollständig in den Warmwassertank integriert und entzieht der Kellerluft die notwendige Wärme. Bei Überschussstrom der PV-Anlage steuert der Wechselrichter die Wärmepumpe an und speichert Strom in Form von Wärme im Brauchwasser.
Durch die Trennung von Warmwasser und Heizung konnte die zweite Luftwärmepumpe eine Leistungsstufe kleiner, billiger und effektiver gewählt werden. Die benötigte Wärme wird der Aussenluft entzogen, die Inverterpumpe und ein 400 Liter Speichertank stehen im Keller. Alle Wärmepumpen und das Haus werden durch die PV-Anlage mit Strom versorgt.
Der nicht benötigte Strom wird an den Netzbetreiber abgegeben. Im Jahr 2014 gingen beide Anlagen in Betrieb. Seit der Zeit liegt der Strombedarf für Heizung und Warmwasser bei ca. 2600 kWh/a. Schwankt aufgrund der schlechter werdenden Effizienz der Wärmepumpe bei sehr kalten Aussentemperaturen aber deutlicher als zu Zeiten der Ölheizung. Heute liegen wir bei ca. 35 kWh Wärmemenge pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr nur für die Heizung.
Die PV-Anlage liefert ca. 3700 kWh Strom im Jahr und wir verbrauchen davon ca. 30% selbst. Unser Gesamtstromverbrauch für Haus und Haushalt/Jahr betrug in den ersten Jahren ca. 4700 kWh/a bei noch im Haus lebenden zwei Kindern. Damit erzeugen wir heute fast 80% unseres Energiebedarfs direkt am Haus. Unsere CO2-Emission für Heizung und Warmwasser liegt heute bei ca. 0,03 Tonnen und Jahr. In Summe eine Reduzierung um etwa 5 Tonnen pro Jahr bei verbliebener Emission von ca. 26,5 Tonnen. Bleiben uns noch 2,5 Tonnen bis zum Ziel. (Kompensation nicht eingerechnet)
Unsere individuelle Mobilität verursachte über die Jahre stabil etwa 2 Tonnen CO2 im Jahr. Mehr dazu im nächsten und bislang letzten Arbeitspaket.