Lohnt der Kesseltausch wirklich?

Warum heizen die meisten Deutschen mit veralteten Heizkesseln? Der Praxistest Brennwert begleitet sechs Hausbesitzer auf dem Weg zum Kesseltausch. Diskutieren Sie mit uns und anderen Usern über die Erfahrungen, die Sie rund um den Heizkesseltausch gemacht haben.

Moderator: Mahe [admin]

Energiesparer104863
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Registriert: Sonntag 8. Dezember 2013, 08:33

Re: Lohnt der Kesseltausch wirklich?

Beitrag von Energiesparer104863 »

Energiesparer91698 hat geschrieben:Hallo zusammen ,
ich muss mal etwas Aufklärung betreiben.
Der Gasverbrauch einer Heizung ist immer sehr Unterschiedlich von >Haus zu Haus.Da viele Faktoren berücksichtigt werden müssen.Bei einem 100 Jahre altem Haus wird es immer etwas anders sein als bei einem >Neubau.Da der Wärmebedarf sehr unterschiedlich ist.Bei Brennwerheizung hat man bekanntlich eine geringere Vorlauftemperatur.Also benötigst du größere Heizflächen damit dein Heizgerät auch im Brennwertbereich fahren kann.Sonst hast du keine Energieeinsparung.
Dein Brötje Gerät läuft Modulierend aber man kann es auch auf eine bestimmte KW Leistung einstellen.Wie machst du Warmwasser? Auch mit dem Heizgerät?Hast du eine Zirkulationspumpe ? Wenn ja was für eine.Ich bin mir sicher das man deine Heizungsanlage noch Optimieren könnte.
Gruß Heiko
Guten Morgen Heiko,
Wärmebedarf halte ich auch für eine von Individuellen Faktoren abhängige Größe. So ist mein Haus ein Reihenmittelhaus mit 3 Geschossen und 155qm Wohnfläche. Wir werden in diesem Jahr rund 1700 Kubik Gas benötigen. Das Warmwasser wird von der Heizung via Wärmespeicher bereitgestellt, Zirkulationspumpe haben wir nicht. Die Vorlauftemperatur der Heizung liegt derzeit Kreis 1, Heizkörper, bei 43 Grad mit 32 Grad Rücklauf, Heizkreis 2, Fußbodenheizung in EG (Küche, WZ, Essz) bei 28 Grad mit 26 Grad Rücklauf. Ja, man kann die KW Zahl einstellen, aber "darf" man das auch - im Sinne von "mache ich da irgendetwas kaputt?"
Nette Grüße
Heinz
Energiesparer134789
Beiträge: 2
Registriert: Donnerstag 5. Dezember 2013, 17:54

Re: Lohnt der Kesseltausch wirklich?

Beitrag von Energiesparer134789 »

Bevor man an einen Heizkessel-Tausch denkt, sollte man Alternativen prüfen.
So lange der Heizkessel gut funktioniert, d.h. die Abgaswerte vom Schornsteinfeger akzeptiert werden, neben der normalen jährlichen Wartung kaum Reparaturen anfallen und der Heizkessel sich auch sonst noch in einem guten technischen Zustand befindet, ist eine Neuanschaffung nur für den Verkäufer vorteilhaft.

Ich habe unseren 20 Jahre alten VIESSMANN-Öl-Heizkessel(noch in einwandfreien technischen und funktionellen Zustand) durch Einbau eines Abgas-Wärmetauschers in das Abgasrohr zu einem "Brennwert-Heizkessel" qualifiziert.

Der Abgaswärmetauscher wurde den technischen Werten des Heizkessels und den Schornsteindaten entsprechend berechnet, konstruiert und gefertigt.

Mit 1300 € wurde das Gerät, der Einbau und der Austausch von 2 Heizungspumpen(Leistung ca.300 W) durch Energiesparpumpen(nur noch eine Leistung zwischen 8-24 Watt) finanziert.

Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres liegt der Durchschnitts-Ölverbrauch jetzt um ca. 2 l/Tag niedriger.
Bei vorher 2500 l/Jahr ergibt das jetzt wahrscheinlich eine Einsparung knapp 550 l/Jahr.

Rechnet man mit ca 0,85 €/l ergibt das eine Kostenersparnis von rund 465 €/Jahr. Die Amortisation der Investition beträgt somit ca. 2,8 Jahre. Ich bin damit sehr zufrieden.
Energiesparer65606
Beiträge: 28
Registriert: Donnerstag 5. Dezember 2013, 19:18

Re: Lohnt der Kesseltausch wirklich?

Beitrag von Energiesparer65606 »

Hallo Energiesparer104863
dadurch das deine Heizung zu hoch dementioniert ist schaltet sich diese öfters an und aus. Dies kostet Energie und Technik leidt darunter (Kaltstarts)

Um dies zu vermeiden wird deine Heizung modulierent gefahren. (Sie gibt so viel Gas wie diese benötigt)
Wobei bei der Moduliereung auch etwas Energie verloren geht. Diese könnte man sich noch etwas einsparen in dem noch ein größerer Wärmepufferspeicher dazu gestellt wird. So kann die Heizung länger laufen und hat längere Standzeiten.
Dürfte aber nur renntabel sein wenn deine Warmwasserversorgung noch nicht auf dem neuen Stand ist und der Warmwasserspeicher in absehbarer Zeit ausgetauscht werden soll. Oder es wird über eine zusätzliche Heizung wie BHKW oder Solarthermie nachgedacht.

Gruß
Energiesparer65606
Beiträge: 28
Registriert: Donnerstag 5. Dezember 2013, 19:18

Re: Lohnt der Kesseltausch wirklich?

Beitrag von Energiesparer65606 »

Hallo

Die Studie der KFW ergibt, ich zitiere: Energetische Sanierungen verschlingen mehr Geld, als durch sie eingespart wird. Selbst die zusätzlichen finanziellen Aufwendungen für den Neubau besonders energiesparender Wohngebäude werden sich nicht amortisieren. Die Investitionen ließen sich "nicht allein aus den eingesparten Energiekosten finanzieren", schreibt die KfW. Zitat ende.

Ich weiß es gab am Anfang Iritationen gut gelengt von den Energiespargegner!!
Sitzt wohl auch recht gut wie man festellen muß.
Aber ließ doch mal selber in der KFW nach.
https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom ... os-Studie/

Gruß
Energiesparer65606
Beiträge: 28
Registriert: Donnerstag 5. Dezember 2013, 19:18

Re: Lohnt der Kesseltausch wirklich?

Beitrag von Energiesparer65606 »

Hallo Energiesparer104863
Wärmebedarf halte ich auch für eine von Individuellen Faktoren abhängige Größe. So ist mein Haus ein Reihenmittelhaus mit 3 Geschossen und 155qm Wohnfläche. Wir werden in diesem Jahr rund 1700 Kubik Gas benötigen. Das Warmwasser wird von der Heizung via Wärmespeicher bereitgestellt, Zirkulationspumpe haben wir nicht. Die Vorlauftemperatur der Heizung liegt derzeit Kreis 1, Heizkörper, bei 43 Grad mit 32 Grad Rücklauf, Heizkreis 2, Fußbodenheizung in EG (Küche, WZ, Essz) bei 28 Grad mit 26 Grad Rücklauf. Ja, man kann die KW Zahl einstellen, aber "darf" man das auch - im Sinne von "mache ich da irgendetwas kaputt?"
Nette Grüße
Heinz[/quote]

Wenn ich mir den Vorlauf und Rücklauf bei dir vergleiche erkenne ich bei dir nicht gemachter Hydraulischer Abgleich!!
(Vorlauf-Rücklauf-Differenz von 15-20Grad.)
Ich denke mal du kannst aus dein schon gut modernisiertes Haus noch viel heraus holen mit wenig Geld!!
Energiesparer133817
Beiträge: 5
Registriert: Freitag 27. Dezember 2013, 10:55

Re: Lohnt der Kesseltausch wirklich?

Beitrag von Energiesparer133817 »

Die Antwort lässt sich nicht generell beantworten.
Es kommt immer auf die individuelle Konstellation an.
Bei mir konnte der Verbrauch gradzahlbereinigt von 5500-6000L Öl auf 4300kWh Gas gesenkt werden.
Hauptsächlich verantwortlich für diese Reduzierung sind die verbesserte Regelungstechnik, geringere Verteilverluste durch niedrigere Systemtemperaturen und bessere Brennstoffausnutzung (Gas-Brennwert mit LAS-System).
So komme ich bei der Messung des anfallenden Kondensates im Jahresverlauf auf 70% (strenger Frost) bis 90% (Übergangszeit) anfallende Kondensatausbeute.
Kann aber im nächsten Gebäude ganz anders aussehen.
Energiesparer68946
Beiträge: 9
Registriert: Donnerstag 5. Dezember 2013, 13:32

Re: Lohnt der Kesseltausch wirklich?

Beitrag von Energiesparer68946 »

Energiesparer65606 hat geschrieben:Hallo

Die Studie der KFW ergibt, ich zitiere: Energetische Sanierungen verschlingen mehr Geld, als durch sie eingespart wird. Selbst die zusätzlichen finanziellen Aufwendungen für den Neubau besonders energiesparender Wohngebäude werden sich nicht amortisieren. Die Investitionen ließen sich "nicht allein aus den eingesparten Energiekosten finanzieren", schreibt die KfW. Zitat ende.

Ich weiß es gab am Anfang Iritationen gut gelengt von den Energiespargegner!!
Sitzt wohl auch recht gut wie man festellen muß.
Aber ließ doch mal selber in der KFW nach.
https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom ... os-Studie/

Gruß
Hallo, ich war der Meinung hier ging es um sachliche Argumente, wenn ich die KfW zitiere, so ist das nicht meine Meinung also ist Ihr Ton nicht angebracht.
Ich möchte lediglich einem Rat suchenden den Rat geben sich zu Informieren auf neutraler Stelle und nicht in den Reklameheften der Wirtschaft. Google mal unter Dämmwahn und Dämmbrand !!!
http://www.welt.de/finanzen/immobilien/ ... mmung.html
Ich verweise auf den Bericht aus "Die Welt" (Zeitung) vom 29.03.20013 in diesem wird der von mir zitierte Abschnitt wörtlich wiederholt.
Es ist ja möglich, das Sie Ihre Brötchen mit dem Dämmwahn verdienen, dann ersparen Sie sich bitte Ihre unsachlichen Kommentare. Gruß
Energiesparer65606
Beiträge: 28
Registriert: Donnerstag 5. Dezember 2013, 19:18

Re: Lohnt der Kesseltausch wirklich?

Beitrag von Energiesparer65606 »

Hallo Energiesparer 68946.
ich habe nur die Meinung der KFW weiter gegeben (Von der Internetseite). Wie Sie auch (Zeitungsbericht).
https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom ... os-Studie/
Lies doch mal selber durch.
Neutrale Schriftstücke in Sachen Energie wird es leider kaum geben.
Entweder radigal so oder radigal so.

Gruß
Energiesparer8425
Beiträge: 12
Registriert: Freitag 6. Dezember 2013, 21:11

Dämmen lohnt sich

Beitrag von Energiesparer8425 »

Energiesparer68946 hat geschrieben:Ich möchte lediglich einem Rat suchenden den Rat geben sich zu Informieren auf neutraler Stelle und nicht in den Reklameheften der Wirtschaft. Google mal unter Dämmwahn und Dämmbrand !!!
http://www.welt.de/finanzen/immobilien/ ... mmung.html
Ich verweise auf den Bericht aus "Die Welt" (Zeitung) vom 29.03.20013 in diesem wird der von mir zitierte Abschnitt wörtlich wiederholt.
Lieber J.S. "Energiesparer68946",

die Welt wäre nun die letzte Zeitung, der ich Neutralität unterstellen würde, eher Unwissen und groben Unfug sowie Leugnung des Klimawandels. Der betreffende Artikel wurde durch KfW und Prognos-Institut schon seit längerem eindeutig wiederlegt sowie die Welt der falschen Berechnung überführt:
http://www.klimaretter.info/wohnen/nach ... gs-qluegeq

Nun zu möglichen Fehlern beim Dämmen:
- ja, man kann neben kaum brennbaren Materialien auch (billige) leicht brennbare Dämm-Materialien finden.
Das spricht nicht gegen Dämmen, sondern gegen billige, brennbare Materialien.
- ja, wenn man nach dem Austausch der alten, zugigen Fenster gegen neue dichte Fenster das regelmäßige Lüften vergisst, dann kann man unter ungünstigen Umständen Probleme mit feuchten Innenwänden bekommen.
Fenstertausch hat aber nichts mit "Dämmen" an sich zu tun. Ich habe hier sehr gute Erfahrungen gemacht mit KWL (kontrollierte Wohnraumlüftung MIT Wärmetauscher).

Nachdem erst 50% meines Hauses gedämmt sind (Dach und Nordseite, inkl. 3-fach-Verglasung), habe ich schon 40% Energie eingespart. Sehe den nächsten Schritte mit Freude entgegen (Südseite und Kellerdecke).
Als letztes werde ich dann die Gasleitung abklemmen und auf einen nachhaltigen Holzvergaserkessel mit Pufferspeicher und Solarthermieunterstützung umstellen. Damit, sobald das E-Auto geliefert wird, private CO2-Emissionen voll vermieden.

Wünsche allen Energiesparern ein in diesem Sinne erfolgreiches 2014 !

Peter B.
Energiesparer172729
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 9. Januar 2014, 10:09

Re: Lohnt der Kesseltausch wirklich?

Beitrag von Energiesparer172729 »

Man sollte zwei wichtige Punkte nicht vergessen:
1. nach ca. 20 Jahren ist eine Kesselanlage sowohl technisch als auch wirtschaftlich am Ende. Ggf erforderliche spez. Ersatzteile können da schnell den Tot der Anlage bedeuten.
2. Eine funktionierende Heizung braucht jeder.

Armortisieren kann sich kaum eine Heizung (das kann auch kein Auto). Wirtschaftliche Gründe kann man daher außenvor lassen. Aber man braucht sie.
Wichtig dabei - die neue an den Verbrauch anpassen, alte Heizungen sind oft zu groß.
Eine neue Heizung ist die preiswerteste Energiesparmaßnahme. Und. man hat wieder eine betriebssichere Heizung
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