Re: lieber nicht!
Verfasst: Dienstag 31. März 2015, 14:03
Halli Hallo, mit dem Link kommt man ja auf die allgemeine Seite von Monitor. Weiß jemand noch zufällig von wann die Sendung war? Würde es mir gerne anschauen.
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Danke das liefert sehr imposante Einblicke. Ich bin begeistert und stärkt meine Vermutung, das Dach sehr wohl aber Wände vermutlich eher wenig Sinn machen.Jörg Heidtmann hat geschrieben:Hallo,
ich habe 2010 zu einem Spottpreis ein Haus in Modulbauweise erstanden. Angesagt war vom Vorbesitzer, dass eine Dachsanierung bald fällig wäre. Die Luftfeuchte lag in der Regel bei 65 %. Vorab habe ich 2013 eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert, was die Feuchtigkeit in den 50 % Bereich brachte. Bei drei Tagen Anwesenheit auch gleichmäßiger in der Lüftung. Anstelle von drei Tagen mit lüften und vier ohne, nun durchgehend und keine Fenster regelmäßig öffnen.
Nächster schritt 2014 alte Isolier Glas Scheiben gegen 0,8 U-Wert dreifach Verglasung tauschen. Deutlich wurde der Wohnkomfort durch die nicht mehr vorhandenen kalten Bereich besser und der Heizverbrauch ging leicht runter. 14 m² Glas allein sind aber nicht sehr aussagekräftig zur gesamten Gebäude-hülle.
Nun dieses Jahr [7/2015] die Dachsanierung in Eigenregie. Aus GFK Dachhaut mit 0 Grad Neigung wurde Trapezblech mit 5 Grad Neigung (Feuerverzinkt und Kunststoffbeschichtung). Das GFK selbst ist nach 24 Jahren noch Top in Schuss, nur die geklebten Verbindungen gingen aus dem Leim und die Reparaturen wurden jedes Jahr mehr. Die alte Dämmung war im gutem Zustand und Verblieb deshalb. Die neue Dachneigung benötigte einen neuen Unterbau auf dem alten und bot damit genug Platz für eine weitere Dämmung. Eins war aber sicher, Styropor wird´s nicht. Brennstoff braucht die Heizung aber kein Lager unterm Dach mit unbekanntem Zündzeitpunkt. Somit erhöhte sich die Dämmstärke von 100 mm Steinwolle auf 400 mm Gesamtstärke (knapp 1400 € Mehrkosten für 300 mm Steinwolle und 130 m²). Die Heizung sprang schon während der Dacharbeit nicht mehr an. Als die Dämmfläch von 130 m² zu 2/3 fertig war, wurde es Nachts sogar einmal bis 4 Grad kalt und kein Heizungsstart (Gasuhr mit 0 Verbrauch). Normal springt sie schon bei nächtlichen Temperaturen im Sommer um 12 Grad an womit dann etwa 10 Kw für Gas min. locker durchgehen. Die Raumtemperatur ist nun durchgehend bei 22 bis 23 Grad ohne Heizung.
Dank Lüftungsanlage liegt die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 55 % inkl. Wäschetrocknen. Somit dann wohl auch im Grünen Bereich. Die Lüftung läuft zur Zeit nur mit ca. 40 % von max. 100 m³ je Stunde, was eher sehr wenig ist.
Obwohl der nächste Winter erst noch kommen muss, läuft die Heizung nun seit 2 Monaten nicht mehr. Zwischenzeitlich Liefert eine Thermosolaranlage mit 10 m² Röhrenkollektoren nun auch noch Wärme über einen 800 L Pufferspeicher direkt an die Heizung. Ein Start der Pumpen ist laut eigenem Zähler für diese bisher nicht erfolgt. Das warme Wasser wird somit jetzt Solar erzeugt was die Heizung damit auch nicht mehr fordert.
Das Fazit ist noch extrem begrenzt. Feststellbar ist aber jetzt schon, das die üblichen nächtlichen Heizungsstarts komplett wegfallen und die Raumtemperatur nicht mehr stark schwankt. Vergangenheit ist nun, Nachts mit Heizung 21 Grad und Nachmittags drinnen fast wie draußen, was 30 Grad draußen und innen 28 Grad drinnen heißt.
Wie die Werte nach dem ersten Jahr genau sagen ist hier dann Mitte 2016 hier zu lesen. Ein deutlicher Gewinn ist es jetzt schon
Erstes Update: 21.12.2015 Der Wärmebedarf ist um ca. 30 - 40 % gesunken (würde ca. 500 € jährlich betragen). Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit liegt bei 47 %.
Zweites Update: 20.03.2016 Der Wärmebedarf ist durchschnittlich um 35 % Reduziert seit 8/2015. Die Röhrenkollektoren liefern bei ganztägigen Sonnenschein bis ca.50 % des Tageswärmebdarf bei 0 - 5 Grad außen Temperatur und 21 Grad durchgehender innen Temperatur und 100 % Warmwasserbedarf. Bei 2 Tagen Sonnenschein liegt der Pufferspeicher (800 Liter) vollständig über 60 Grad und versorgt am nächsten Tag (ohne Sonnenschein) die Heizung noch zu etwa 60 %. Die Luftfeuchtigkeit steht konstant bei 48 %. Die Vorlauftemperatur bis minus 10 Grad außen Temperatur liegt bei 36 Grad (keine Fußbodenheizung) und Rücklauf 29 Grad mit einer Umwälzpumpenleistung von 7 Watt.
Die Dämmung vom Dach lohnt sich deutlich. Gegenüber Styropor ist Steinwolle auch erheblich einfacher zu verlegen was verschiedene Spaltmasse und Balken angeht. Beim Einpassen hat die Steinwolle kein großes Bedürfnis zu einem sauberen Zuschnitt. Bei der Fassade ist Styropor zwar leicht einbaubar aber auch hier ist Steinwolle nicht komplizierter und mit deutlich weniger Gefahr im Brandfall verbunden. Andere Dämmstoffe haben je nach Einsatzbereich und Geschmack auch vergleichbare Eigenschaften nur Brennbar dürfen sie nicht sein.
Zweites Update 10.04.2016: Bisher ist der Gasverbrauch für die noch laufende Heizperiode auf 8.000 kW, von sonst durchschnittlich ca. 15.000 kW, gesunken. Die erwarteten 10.000 kW werden wohl nicht mehr erreicht werden.
Nachtabsenkung lohnt sich nicht, Bei längerer Abwesenheit (4 Tage und mehr) rechnet sich nur eine Absenkung bis 2 Grad.
Letztes Update 03.06.2016: Heizperiode ist zu ende. Warmwasser und restlicher Heizungsbedarf ist in solarer Volldeckung. Gasverbrauch liegt bei 8.393 KW. Der milde Winter hat die 10.000 KW grenze unterschritten, denke ich. Die Dämmung der Außenwände rechnet sich im weiteren nur wenn die Wandverkleidung außen es erforderlich macht. Sonst ist es selbst nicht rentabel. Die Fläche Dach zur Außenwand ist etwa identisch. Der Verbrauch an Gas hat sich um ca. 1/3 reduziert und das Raumklima deutlich verbessert und konstanter.