Haus von 1934

Auch wenn es draußen kalt ist - drinnen sollte es bitte schön warm bleiben. Genau deshalb fragen wir Sie nach Ihren besten Tipps rund um das Thema dämmen. Legen Sie eine Decke vor die Wohnungstür? Oder ziehen Sie die Küchenvorhänge über Nacht zu? Und was ist mit den Kellerfenstern? - Diskutieren Sie mit anderen Energiesparern über das Thema "Dämmung". Stellen Sie Ihre Fragen, geben Sie Ratschläge und holen Sie sich wertvolle Anregungen!

Moderator: Mahe [admin]

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Energiesparer228179
Beiträge: 1
Registriert: Montag 8. August 2016, 13:57

Haus von 1934

Beitrag von Energiesparer228179 »

hallo

wir beabsichtigen ein Haus von 1934 zu kaufen. das Haus soll auch energetisch für einen Verkauf in ein paar jahren auch auf einen angemessenen Stand gebracht werden. nun meine frage, eine 39er wand mit Kratzputz, sollte man diese wirklich aufwendig dämmen ? also eine Aussendämmung aufbringen ?

Viele grüsse
Jörg Heidtmann
Beiträge: 31
Registriert: Donnerstag 15. Januar 2015, 19:29

Re: Haus von 1934

Beitrag von Jörg Heidtmann »

Wenn Du den Aufbau des Hause einigermaßen nachvollziehen kannst versuch einfach eine Berechnung der Dämmstoffe unter diesem Link: https://www.u-wert.net
Ich hab da auch vorher alle möglichen Baustoffe in Kombination berechnet.
Du siehst vor Beginn der Dämmung wie der derzeitige Einfluss ist im Bezug auf Wand, Boden und Decke bzw. Dach.
Mit den Baustoffen kannst du dann den Effekt berechnen und siehst welcher Dämmstoff und Verkleidung dann für Dich am besten geht inkl. Kosten für Material.

MfG Jörg
Jörg Heidtmann
Energiesparer230077
Beiträge: 11
Registriert: Sonntag 25. September 2016, 07:05

Re: Haus von 1934

Beitrag von Energiesparer230077 »

Hallo,
machmal, aber nicht immer, macht zusätzliche Wärmedämmung aus wirtschaftlicher Sicht Sinn.
Oftmals ist es schon hinreichend, primär die Anlagentechnik zu optimieren.
Es gibt auch Fälle, wo Beides notwendig wird.

u-wert.net sehe ich übrigens kritisch.

v.G.
Jörg Heidtmann
Beiträge: 31
Registriert: Donnerstag 15. Januar 2015, 19:29

Re: Haus von 1934

Beitrag von Jörg Heidtmann »

Bei u-wert.net hat bei mir die Berechnung der alten Gebäudehülle zu dem Verbrauch der letzten Jahre gut gepasst. Der letzte und erste Winter nach der Dämmung kam auch gut hin.

Heißt aber nicht, das man es ungefragt so hinnehmen muss. Als ersten Hinweis wie es aussehen würde, denke ich aber schon das es brauchbar ist.
Diese erstellten Berechnungen aber nochmal auf Schwachstellen durchsehen zu lassen kann nicht schaden. Ich betrachte sie eher als erste Hilfe zur Planung und unverbindlich.

Bei der Heizung lässt sich sicher viel machen. Bei mir hat die nachträgliche Dämmung der Heizungsrohre z.B. allein schon viel gebracht. Der Heizkessel ist davon unabhängig und wird auch noch fällig. Neue und Leistungsfähigere Heizkörper haben dann noch die Systemtemperatur deutlich reduziert.Was für die Nutzung der Brennwerttechnik eine erforderliche Voraussetzung ist.

Ist denn bekannt, was an dem Haus in den letzten Jahrzehnten gemacht wurde.
Jörg Heidtmann
Energiesparer3047
Beiträge: 2
Registriert: Dienstag 3. März 2015, 09:47

Re: Haus von 1934

Beitrag von Energiesparer3047 »

Moin Moin

Schnapp ein paar Handwerker und geh einmal durch. Tuto kompetto!
Handwerker lügen mal.
Energiesparberater öffter.

Wenn dann alle Fragen beantwortet sind (alle) dann ran.

Bei uns hat es geklappt.
Hütte Bj. 1911
Alle Vorschäden ersichtlich.
Ein Brocken Zeit war auch mit dabei.

Bei uns hat es geklappt!

Eigene Hütte kostet weniger als die halbe Miete. :lol:

Einen schönen Winter an uns Energiesparer.

Pete
Energiesparer230077
Beiträge: 11
Registriert: Sonntag 25. September 2016, 07:05

Re: Haus von 1934

Beitrag von Energiesparer230077 »

Jörg Heidtmann hat geschrieben:Bei u-wert.net hat bei mir die Berechnung der alten Gebäudehülle zu dem Verbrauch der letzten Jahre gut gepasst.
Wurde der jeweilige Verbrauch auch witterungsbereinigt? War das Nutzerverhalten identisch?
Jörg Heidtmann hat geschrieben:...Bei der Heizung lässt sich sicher viel machen. Bei mir hat die nachträgliche Dämmung der Heizungsrohre z.B. allein schon viel gebracht.
Wieviel?
Jörg Heidtmann hat geschrieben:...Der Heizkessel ist davon unabhängig und wird auch noch fällig.
Heizkessel und der Rest der Anlage müssen zueinander passen, andernfalls erreicht man keine niedrigen Anlagenaufwandszahlen bzw. hohe Nutzungsgrade.

v.G.
Jörg Heidtmann
Beiträge: 31
Registriert: Donnerstag 15. Januar 2015, 19:29

Re: Haus von 1934

Beitrag von Jörg Heidtmann »

Besser spät als nie zu den Fragen.

Zur ersten: Witterungsbereinigt zeigt es auch hier auf der Seite eine Reduzierung von 25 % an Heizbedarf.
Zum Nutzerverhalten kann ich sagen, das vor der Dämmung nur eine teilweise Beheizung vorlag (ca. 40% mit 22 Grad und Nachtabsenkung, Rest 18 Grad).
Nach der Dämmung wird das Haus durchgehend voll mit 22 Grad beheizt.

Zur zweiten: Die Dämmung der Heizungsrohre führte schon im Heizungsraum zur Absenkung der Raumtemperatur von ca. 28 Grad auf 23 Grad. Der Heizungsraum befindet sich zwischen den Wohnräumen und wird selbst nicht beheizt. Die Rücklauftemperatur ist einige Grad höher.

Zur dritten: Mein Niedertemperaturkessel kommt nun auf 80 % Wirkungsgrad seit er nur noch den Pufferspeicher versorgt.Der Kessel ist mit 8 KW min. Leistung überdimensioniert. Das häufige Takten des Brenneres ist durch den Pufferspeicher deutlich verringert und die Systemtemperatur gesunken.
Vor der Dämmung wurde im Winter bis zu 70 Grad Vorlauf benötigt. Nach der Dämmung und einer 20 % vorgrößerten Heizkörperfläche sind nun im Winter kaum noch 40 Grad erforderlich. Die Heizlast ist von 6 KW auf 3,5 KW gesunken.
Der Kessel läuft jetzt nur noch mit min. Leistung zum Beladen des Speicher. Vorlauf mit 60 Grad um den Speicher (800 L) im obere drittel auf 55 Grad zu halten. Die Temperatur ist nötig um Warmwasser im Durchlauferhitzerprinzip ausreichend zu erzeugen.

Ein Kesseltausch würde durch die Brennwertnutzung den Wirkungsgrad noch erhöhen (Speichervorlauf zum Kessel kann auf unter 30 Grad gelegt werden). Solange der derzeitige Kessel problemlos läuft wird der Tausch warten. Die Heizkosten liegen derzeit bei 450 € im Abrechnungsjahr 2015 - 2016. Damit ist der Kesseltausch nicht mehr wirtschaftlich. Durch die Thermosolaranlage liegt der Anlagenwirkungsgrad bei 103 Prozent zum Gasverbrauch.
Jörg Heidtmann
Energiesparer247297
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 18. Oktober 2017, 21:20

Re: Haus von 1934

Beitrag von Energiesparer247297 »

Muss ich ja mal los werden: sehr kompetente Antworten von Herrn Heidtmann. Top!
Energiesparer302078
Beiträge: 11
Registriert: Dienstag 11. Oktober 2022, 10:23

Re: Haus von 1934

Beitrag von Energiesparer302078 »

However there is no harm in having these calculations e85 gas stations close to me checked again for weaknesses. I see them more as a first aid for planning and non-binding.
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