Brauchwasserwärmepumpe als Zusatzhiezung für Warmwasser

Sie haben ein technisches Problem? Oder einen falschen Eintrag entdeckt?
Wir freuen uns über Ihren Hinweis, damit wir den Fehler beheben können!

Moderator: Mahe [admin]

Antworten
Energiesparer231071
Beiträge: 3
Registriert: Mittwoch 19. Oktober 2016, 10:19

Brauchwasserwärmepumpe als Zusatzhiezung für Warmwasser

Beitrag von Energiesparer231071 »

Hallo,

ich würde gerne folgendes Abbilden:
Heizung mittels Gas Zentralheizung (kein Porblem)
Warmwasserbereitung mittels Luft Wärmepumpe (Strom ist größtenteils PV Eigenverbrauch)

Unter Heizung --> Zusatzheizung wird leider keine (Luft)Wärmepumpe angeboten.

Viele Grüße
Stefan
Benutzeravatar
Mahe [admin]
Beiträge: 1085
Registriert: Freitag 15. November 2013, 11:27

Re: Brauchwasserwärmepumpe als Zusatzhiezung für Warmwasser

Beitrag von Mahe [admin] »

Hi Stefan,

danke für Dein Feedback! Warmwasser mittels Wärmepumpe lässt sich so im ESK leider noch nicht abbilden.

Ich habe den Beitrag als Input an das Entwicklerteam weitergeleitet.

LG
Max
Mitglied im Energiesparkonto Team
*******************************************
Energiesparer87801
Beiträge: 2
Registriert: Samstag 3. Januar 2015, 15:10

Re: Brauchwasserwärmepumpe als Zusatzhiezung für Warmwasser

Beitrag von Energiesparer87801 »

Hallo

ich habe hier den Beitrag zur Brauchwassererwärmung mittels Wärmepumpe und PV-Strom. Seit Mitte des Jahres habe ich eine PV-Anlage mit ca. 4.1 kWp in Betrieb und bereite das Warmwasser (Brauchwasser) mit einer Wärmepume Vitocal 161-A ( 300 l) von Viessmann auf.

Das funktioniert soweit ganz gut und im Sommer kann dadurch fast komplett der Warmwasserbedarf über die PV-Anlage gedeckt werden. Jetzt in der kalten Jahrszeit muste ich aber feststellen, dass die Wärmepumpe recht lange läuft (5-10h/ pro Tag)

Eine erste Analyse der Stromverbräuche und Berechnung der Leistungszhal COP hat ergeben, das diese bei ca. 1,9 liegt. Das ist gegenüber den Datenblattangaben mit COP=3,7 fast der halbe Wert. Damit armortisiert sich die Wärmepumpe, wenn der Strom bezogen wird und nicht von der PV-Anlage kommt, im Vegleich zur Warmwasseraufbereitung mit Gas nicht mehr.

Vielleicht hat da jemand die gleiche Erfahrung gemacht?
Haben andere Wärempumpen im Winter eine ähnlichen schlechten Wert, wie der Vitocal-161A von Viessman?

Gruß
Reinhold
Axel Horn
Beiträge: 119
Registriert: Samstag 7. März 2015, 22:03

Re: Brauchwasserwärmepumpe als Zusatzhiezung für Warmwasser

Beitrag von Axel Horn »

Die Vitocal-161A zieht die Wärme zur Trinkwassererwärmung normalerweise aus der Raumluft des Aufstellraumes. COP 3,7 erreicht das Gerät bei 15 °C Lufttemperatur und 45 °C Wassertemperatur. Es ist schonmal keine gute Idee, 300 Liter Warmwasser mit 45 °C stehen zu lassen, weil dann gerade im Einfamilienhaus mit deutlich unter 300 Liter/Tag Warmwasserverbrauch hygienische Probleme vorprogrammiert sind. Was ist die Warmwassertemperatur bei Dir, Reinhold? Und was ist jetzt im Winter die Heizraumtemperatur? Wenn sie durch den Wärmeentzug deutlich abgesunken ist, sinkt natürlich der COP der Wärmepumpe, während gleichzeitig die Wärmeverluste aller anderen Komponenten der Heiztechnik sowie der angrenzenden Wohnräume ansteigen. Von irgendwo muss die Energie ja kommen, und im Endeffekt offensichtlich auch aus dem vermehrten Stromverbrauch. Sei froh, dass nicht die gesamte Gebäudeheizung an der Wärmepumpe hängt, sonst hättest Du das Problem in noch größerem Umfang.
Axel Horn - Fachingenieur für Solarthermie - 82054 Sauerlach
http://www.ahornsolar.de
Energiesparer236715
Beiträge: 3
Registriert: Donnerstag 2. Februar 2017, 19:46

Re: Brauchwasserwärmepumpe als Zusatzhiezung für Warmwasser

Beitrag von Energiesparer236715 »

Hallo,

gibt es jetzt schon eine vernünftige Lösungen das Szenario abzubilden? Ich habe jetzt einen Unterzähler bei Strom angelegt um es dort abzubilden und einen bei Heizung. Aber Optimal ist das nicht. Immer müssen beide Zähler gefüttert werden und die Vergleichswerte zu andern Haushalten passen doch so auch nicht oder?

Gruß Michael
Benutzeravatar
Mahe [admin]
Beiträge: 1085
Registriert: Freitag 15. November 2013, 11:27

Re: Brauchwasserwärmepumpe als Zusatzhiezung für Warmwasser

Beitrag von Mahe [admin] »

Energiesparer236715 hat geschrieben:Hallo,

gibt es jetzt schon eine vernünftige Lösungen das Szenario abzubilden? Ich habe jetzt einen Unterzähler bei Strom angelegt um es dort abzubilden und einen bei Heizung. Aber Optimal ist das nicht. Immer müssen beide Zähler gefüttert werden und die Vergleichswerte zu andern Haushalten passen doch so auch nicht oder?

Gruß Michael
Hallo Michael,

ein Lösung dafür wird es frühestens mit dem neuen ESK geben, welches voraussichtlich gegen Ende des Jahres an den Start gehen wird.

lg
Max
Mitglied im Energiesparkonto Team
*******************************************
Benutzeravatar
WäPu2014
Beiträge: 120
Registriert: Sonntag 8. Dezember 2013, 11:15

Re: Brauchwasserwärmepumpe als Zusatzhiezung für Warmwasser

Beitrag von WäPu2014 »

Hallo Michael,

falls das Thema überhaupt noch interessant ist, hier unser Szenario seit 2014:
Reihenmittelhaus BJ 1972, saniert, Ölverbrauch konstant bei 1000 ltr/anno vor WP. Ab Mitte 2014 Stiebel WPL 15 IS-2 Luftwärmepumpe in Aussenaufstellung ausschließlich für Heizung, Warmwasser über 2. WP Stiebel WWK220 mit 220 WW-Speicher als Luftwärmepumpe im Heizungskeller aufgestellt. Der Stromverbrauch enthält den gesamten Systembedarf von Heizung und WW incl. aller Pumpen und Steuerungen. WP hängt an PV Anlage und ist für Eigenverbrauch ausgelegt. Im Winter decken wir rechnerisch den gesamten Strombedarf für WW aus der PV.

Die WW Pumpe im Keller läuft sehr gut. Im Normalfall beträgt die WW-Temperatur ca. 42°C, bei ausreichend Strom aus der PV wird auf 54°C aufgeheizt. Da unser Keller nicht gedämmt ist, sinkt die Raumtemperatur auch im Winter nie unter 12°C, im Sommer liegt sie etwa bei 18°C.

Ein ganz entscheidender Faktor ist nach unserer Erfahrung der Standby-Strombedarf und sonstige Pumpen. In der Regel reisst das die COP drastisch nach unten. Unsere WWK220 hat einen vernachlässigbaren Standbybedarf, die WPL15 dagegen ca. 10kWh im Monat und würde noch mehr brauchen, wenn wir nicht den Inverter über die Sicherung abklemmen würden. Die WW-WP läuft das ganze Jahr sehr stabil mit COP um 3. Ist etwas schwierig zu messen, da die WWK keinen Wärmezähler hat, wir aber aus der Ölzeit unseren Bedarf sehr gut kennen.
Gute Vergleichswerte gibt es übrigens bei der waermepumpen-verbrauchsdatenbank im Internet.

Die WWK würden wir heute wieder nehmen, die WPL15 eher nicht.

Beste Grüße, Stephan
Antworten