Heizkesseltausch – ja oder nein?

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Mawe [admin]
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Heizkesseltausch – ja oder nein?

Beitrag von Mawe [admin] »

Wer seinen alten Heizkessel gegen einen neuen Kessel tauscht, kann nicht automatisch mit sinkenden Energiekosten rechnen. Das hat eine Studie der co2online gGmbH ergeben.

Dabei wurde aus den rund 2.200 Fällen, in denen Nutzer des Energiesparkontos zwischen 2006 und 2011 ihren Heizkessel tauschten, eine Stichprobe von 75 Fällen gezogen. Zwar sank bei diesen 75 Nutzern der jährliche Heizenergieverbrauch nach dem Kesseltausch im Durchschnitt um 17 Prozent. Allerdings zeigt die Untersuchung eine deutliche Spreizung der Verbrauchsveränderungen. Während einige Haushalte Einsparungen bis zu 50 Prozent erreichten, nahm der Heizenergieverbrauch in anderen Haushalten nach dem Einbau des neuen Kessels sogar um 10 Prozent zu.

Dr. Johannes D. Hengstenberg, Geschäftsführer von co2online und Leiter der Studie, sieht zwei Gründe für diese Differenz. „Entweder die alte Anlage lief so gut, dass es durch einen Heizkesseltausch nur geringe Verbesserungsspielräume gab. Oder diese Spielräume wurden durch Fehler bei der Konzeption und Installation der Neuanlage nicht genügend ausgenutzt.“ Wenn Heizkessel nicht an die besonderen Bedingungen des jeweiligen Gebäudes angepasst werden, erklärt Hengstenberg weiter, verbrauchen sie unnötig viel Energie. Über 20 Jahre gerechnet – denn so lange hält ein Heizkessel mindestens –, kann Hausbesitzern durch diesen Mehrverbrauch ein wirtschaftlicher Schaden entstehen, der größer als der Anschaffungspreis des Heizkessels ist.

Das Fazit der Untersuchung: Wer mit einem Heizkesseltausch Geld sparen will, muss auf den richtigen Einbau und den richtigen Zeitpunkt achten. „Deshalb sollten Hausbesitzer nur solche Handwerker zum Zug kommen lassen, die verbindliche und realistische Aussagen zur Wirtschaftlichkeit der Investition machen“, rät Hengstenberg. „Gute Handwerksbetriebe sind dazu in der Lage.“ Diese können mit dem Einbau eines Wärmemengenzählers und der Berechnung des Jahresnutzungsgrads der Altanlage feststellen, ob sich ein Heizkesseltausch lohnt oder nicht. Eine andere Möglichkeit ist der Einbau einer Hocheffizienzpumpe mit Wärmemengenzähler. „Das bedeutet zwar eine etwas höhere Investition, aber durch die neue Pumpe sparen Hausbesitzer letztlich eine Menge Stromkosten.“ Hinzu kommt natürlich der „Versicherungsschutz“, den ein solches Investitionspaket bedeutet: Die vorherige Kenntnis des Jahresnutzungsgrads schützt Hausbesitzer vor bösen Überraschungen, sobald sie die erste Heizenergierechnung nach dem Kesseltausch bekommen.
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