Alternativer Kraftstoff Biomethan/CNG - Tagebuch und News
Moderator: Mahe [admin]
Alternativer Kraftstoff Biomethan/CNG - Tagebuch und News
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1. Forumsbeitrag September 2018
Wir beschäftigen uns seit Jahren mit unseren eigenen Klimazielen und haben Haus und Haushalt bereits klimaneutral aufgestellt. Ende letzten Jahres begannen wir uns dann mit dem Thema Mobilität zu beschäftigen und stellten zu unserer Überraschung fest, dass die viel gelobte E-Mobilität in der Gesamtbilanz eher ernüchternd abschneidet und vielfach aus unserer Sicht überbewertet wird. Daher möchten wir hier eine Alternative ins Gespräch bringen.
Unsere Ansprüche bestimmt der Grundsatz "Global denken, lokal handeln". Spätestens seit der medial viel beachteten Studie im Auftrag des Schwedischen Umweltministeriums zur ökologischen Gesamtbilanz von E-Autos hatten wir erhebliche Zweifel, ob ein E-Auto tatsächlich die Lösung für unsere eigene Mobilität darstellen könnte. Die Studie stellt fest, dass E-Autos in der Herstellung des Akkus bereits doppelt so viele Klimagase verursachen als ein normaler Verbrenner. E-Autos benötigen daher 3-8 Jahre Betrieb bei Strombezug mit nachhaltigem Ökostrom um diese Belastung zu egalisieren. Der erneute Aufwand für das Recycling der Akkus und die Umweltverschmutzung in den Abbauländern der Rohstoffe sind hier noch nicht eingerechnet. Uns wurde klar, dass wir ein E-Auto niemals mit einer positiven ökologischen Gesamtbilanz betreiben könnten und wir damit zwar lokal für eine bessere Luft sorgen, anderenorts die Umwelt jedoch massiv schädigen würden.
Bei unserer Suche sind wir dann auf den CNG-Antrieb und den Betrieb mit Biomethan aus Abfällen und organischen Resten gestoßen. In den Medien häufig mit sehr positiven Bewertungen versehen, wird dies in Politik, in den Kommunen und bei den Verbrauchern aber weitgehend ignoriert. Dabei ist die Ökobilanz dieser Antriebsart bei der Herstellung und in den Anschaffungskosten vergleichbar mit einem Diesel. Schon beim Betrieb mit Erdgas fährt man mit deutlich besserer Klimabilanz als mit Benzin oder Diesel und bei Betrieb mit anteiligem oder vollständigen Biomethan aus Abfällen ist das gasbetriebene Auto den E-Autos in der Gesamtbilanz gleichwertig oder überlegen. Der Kraftstoff kann regional erzeugt werden. Inzwischen haben das mehr Menschen verstanden, 400% Zuwachs bei den Zulassungszahlen in 2018 lassen hoffen. Seit 2018 fahren wir nun ein CNG-Serienfahrzeug ausschließlich mit "Stroh" im Tank. Stand heute sind wir 2500 km ausschließlich mit Biomethan aus Abfällen gefahren. Das benötigt zwar etwas Vorbereitung bei der Routenplanung, aber keine Einschränkung. Unsere Reichweite mit Gas beträgt so etwa 380 km, den nur knapp befüllten 50 Liter Benzintank haben wir noch nie gebraucht. Der Verbrauch pendelt sich im Mischbetrieb bei 3,9 kg/100km ein. Dabei fahren wir keinen Kleinwagen sondern einen Kombi in der Kompaktklasse mit 110 PS.
Ein weiterer Vorteil von Gas ist die hohe Oktanzahl von 130 und die weichere Verbrennung. Der Motor ist wirklich leise. Ohne das DSG hätte ich wirklich Probleme nach empfundener Drehzahl manuell zu schalten.
Ich bin schon E-Autos gefahren und der Spaßfaktor ist sehr hoch. In Summe haben wir aber mit CNG eine bezahlbare und ökologische Alternative mit hohem Nutzwert gefunden.
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1. Forumsbeitrag September 2018
Wir beschäftigen uns seit Jahren mit unseren eigenen Klimazielen und haben Haus und Haushalt bereits klimaneutral aufgestellt. Ende letzten Jahres begannen wir uns dann mit dem Thema Mobilität zu beschäftigen und stellten zu unserer Überraschung fest, dass die viel gelobte E-Mobilität in der Gesamtbilanz eher ernüchternd abschneidet und vielfach aus unserer Sicht überbewertet wird. Daher möchten wir hier eine Alternative ins Gespräch bringen.
Unsere Ansprüche bestimmt der Grundsatz "Global denken, lokal handeln". Spätestens seit der medial viel beachteten Studie im Auftrag des Schwedischen Umweltministeriums zur ökologischen Gesamtbilanz von E-Autos hatten wir erhebliche Zweifel, ob ein E-Auto tatsächlich die Lösung für unsere eigene Mobilität darstellen könnte. Die Studie stellt fest, dass E-Autos in der Herstellung des Akkus bereits doppelt so viele Klimagase verursachen als ein normaler Verbrenner. E-Autos benötigen daher 3-8 Jahre Betrieb bei Strombezug mit nachhaltigem Ökostrom um diese Belastung zu egalisieren. Der erneute Aufwand für das Recycling der Akkus und die Umweltverschmutzung in den Abbauländern der Rohstoffe sind hier noch nicht eingerechnet. Uns wurde klar, dass wir ein E-Auto niemals mit einer positiven ökologischen Gesamtbilanz betreiben könnten und wir damit zwar lokal für eine bessere Luft sorgen, anderenorts die Umwelt jedoch massiv schädigen würden.
Bei unserer Suche sind wir dann auf den CNG-Antrieb und den Betrieb mit Biomethan aus Abfällen und organischen Resten gestoßen. In den Medien häufig mit sehr positiven Bewertungen versehen, wird dies in Politik, in den Kommunen und bei den Verbrauchern aber weitgehend ignoriert. Dabei ist die Ökobilanz dieser Antriebsart bei der Herstellung und in den Anschaffungskosten vergleichbar mit einem Diesel. Schon beim Betrieb mit Erdgas fährt man mit deutlich besserer Klimabilanz als mit Benzin oder Diesel und bei Betrieb mit anteiligem oder vollständigen Biomethan aus Abfällen ist das gasbetriebene Auto den E-Autos in der Gesamtbilanz gleichwertig oder überlegen. Der Kraftstoff kann regional erzeugt werden. Inzwischen haben das mehr Menschen verstanden, 400% Zuwachs bei den Zulassungszahlen in 2018 lassen hoffen. Seit 2018 fahren wir nun ein CNG-Serienfahrzeug ausschließlich mit "Stroh" im Tank. Stand heute sind wir 2500 km ausschließlich mit Biomethan aus Abfällen gefahren. Das benötigt zwar etwas Vorbereitung bei der Routenplanung, aber keine Einschränkung. Unsere Reichweite mit Gas beträgt so etwa 380 km, den nur knapp befüllten 50 Liter Benzintank haben wir noch nie gebraucht. Der Verbrauch pendelt sich im Mischbetrieb bei 3,9 kg/100km ein. Dabei fahren wir keinen Kleinwagen sondern einen Kombi in der Kompaktklasse mit 110 PS.
Ein weiterer Vorteil von Gas ist die hohe Oktanzahl von 130 und die weichere Verbrennung. Der Motor ist wirklich leise. Ohne das DSG hätte ich wirklich Probleme nach empfundener Drehzahl manuell zu schalten.
Ich bin schon E-Autos gefahren und der Spaßfaktor ist sehr hoch. In Summe haben wir aber mit CNG eine bezahlbare und ökologische Alternative mit hohem Nutzwert gefunden.
Zuletzt geändert von WäPu2014 am Montag 5. April 2021, 12:14, insgesamt 10-mal geändert.
Re: Alternativer Kraftstoff Biomethan/CNG vs. E-Mobilität
Nachdem es heftige Kritik, Stellungnahmen und Diskussionen um die schwedische Studie gab, hat sich nun das renomierte MIT dem Thema angenommen und kommt zu recht ähnlichen Aussagen. Die Wissenschaftler haben sich dabei noch intensiver mit der Herstellung und dem Betrieb der Autos und Akkus beschäftigt. Leider ist das Thema Entsorgung der Akkus noch nicht eingeflossen. Im Ergebnis startet ein Tesla Model X mit einem CO2 Ballast von 13 Tonnen. Warum ausgerechnet als Vergleich der Kleinwagen Ford Fiesta mit 5 Tonnen CO2 Startwert herangezogen wurde bleibt mir ein Rätsel.
Nicht wirklich neu ist die damit verbundene Aussage, der CO2 Balast hängt primär mit der Größe des Akkus zusammen. Ich glaube hier liegt auch der primäre Fehler in der aktuellen Denke. Die E-Mobilität ist überall da sinnvoll, wo viel Start/Stop und kurze Strecken zu bewältigen sind. Es macht keinen Sinn E-Autos für hunderte Kilometer Strecke auszulegen. Mit einem CNG Hybrid ließen sich die Vorteiler des Verbrenners mit einer auf 50 Kilometer ausgelegten Akkukapazität optimal verbinden. Skoda bereitet derzeit ein entsprechende Konzept vor. Mit Biomethan aus Abfällen oder mittelfristig vielleicht auch CNG aus Power2Gas Anlagen könnte das ein bezahlbares Konzept für die breite Masse der Autofahrer werden.
Noch schlimmer finde ich die Ansätze mancher Politiker LKW und Busse mit Akkus zu versorgen. Gott sei Dank sind sich doch viele Firmen der ökologischen Wirkung Ihrer Entscheidungen bewußt und entscheiden sich trotz massiver Förderung der Bundesregierung der E-Antriebe für LNG/CNG Konzepte. Die Firma TAGWERK setzt z.B. für die Verteilung ihrer Bioprodukte auf kleine CNG LKW´s. Getankt wird dabei ausschließlich an Biomethan Tankstellen in München. Das Gas kommt von VERBIO.
Alle großen deutschen Hersteller haben inzwischen LKW´s in allen Größen und Busse in ihrem Portfolio. Städte in China kaufen hunderte dieser Busse für bessere Luft, Berlin kauft Dieselbusse weil E-Busse zu teuer sind, München rüstet Dieselbusse teuer nach.
Nicht wirklich neu ist die damit verbundene Aussage, der CO2 Balast hängt primär mit der Größe des Akkus zusammen. Ich glaube hier liegt auch der primäre Fehler in der aktuellen Denke. Die E-Mobilität ist überall da sinnvoll, wo viel Start/Stop und kurze Strecken zu bewältigen sind. Es macht keinen Sinn E-Autos für hunderte Kilometer Strecke auszulegen. Mit einem CNG Hybrid ließen sich die Vorteiler des Verbrenners mit einer auf 50 Kilometer ausgelegten Akkukapazität optimal verbinden. Skoda bereitet derzeit ein entsprechende Konzept vor. Mit Biomethan aus Abfällen oder mittelfristig vielleicht auch CNG aus Power2Gas Anlagen könnte das ein bezahlbares Konzept für die breite Masse der Autofahrer werden.
Noch schlimmer finde ich die Ansätze mancher Politiker LKW und Busse mit Akkus zu versorgen. Gott sei Dank sind sich doch viele Firmen der ökologischen Wirkung Ihrer Entscheidungen bewußt und entscheiden sich trotz massiver Förderung der Bundesregierung der E-Antriebe für LNG/CNG Konzepte. Die Firma TAGWERK setzt z.B. für die Verteilung ihrer Bioprodukte auf kleine CNG LKW´s. Getankt wird dabei ausschließlich an Biomethan Tankstellen in München. Das Gas kommt von VERBIO.
Alle großen deutschen Hersteller haben inzwischen LKW´s in allen Größen und Busse in ihrem Portfolio. Städte in China kaufen hunderte dieser Busse für bessere Luft, Berlin kauft Dieselbusse weil E-Busse zu teuer sind, München rüstet Dieselbusse teuer nach.
Zuletzt geändert von WäPu2014 am Sonntag 18. November 2018, 20:46, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Alternativer Kraftstoff Biomethan/CNG - Was ist das
Der Bayrische Rundfunk hat die Augsbuerger Stadtwerke besucht und sich deren CNG Busse angesehen. Die Reportage gehört zu einer Reihe von Film- und Textbeiträgen, die sich mit alternativen Antriebskonzepten beschäftigen. Augsburg ist Modellstadt für den Einsatz von CNG im öffentlichen Nahverkehr. Der Kraftstoff ist Biomethan, hergestellt aus organischen Abfällen.
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... et,R8q8Kik
Viele verstehen unter CNG nur Erdgas. Aber CNG ist eine Sammelbezeichnung für das chemisch gleiche Produkt. Neben Erdgas kommt Biomethan aus der Vergärung organischer Abfälle, bis zu 2% Wasserstoff oder aus Power2Gas Anlagen zum Einsatz. Oder in jeder beliebigen Kombination.
Zum Überblick :
https://www.magentacloud.de/lnk/kUAGAJmW
Daher gibt es an den Tankstellen und an den Hausanschlüssen neben B100 typischerweise B10 oder B20 Varianten. Das beschreibt jeweils den Biomethananteil. Biomethan ist aber nur klimaneutral, wenn dafür Abfälle verwendet werden. Jedenfalls keine Nutzpflanzen wie Mais (Stichwort: TellerimTank) vergären und schon gar nicht wenn Weideflächen zum Maisanbau umgewandelt werden. Dann reduziert sich die Einsparung gegenüber Erdgas zwischen 80% bis gegen 0%.
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... et,R8q8Kik
Viele verstehen unter CNG nur Erdgas. Aber CNG ist eine Sammelbezeichnung für das chemisch gleiche Produkt. Neben Erdgas kommt Biomethan aus der Vergärung organischer Abfälle, bis zu 2% Wasserstoff oder aus Power2Gas Anlagen zum Einsatz. Oder in jeder beliebigen Kombination.
Zum Überblick :
https://www.magentacloud.de/lnk/kUAGAJmW
Daher gibt es an den Tankstellen und an den Hausanschlüssen neben B100 typischerweise B10 oder B20 Varianten. Das beschreibt jeweils den Biomethananteil. Biomethan ist aber nur klimaneutral, wenn dafür Abfälle verwendet werden. Jedenfalls keine Nutzpflanzen wie Mais (Stichwort: TellerimTank) vergären und schon gar nicht wenn Weideflächen zum Maisanbau umgewandelt werden. Dann reduziert sich die Einsparung gegenüber Erdgas zwischen 80% bis gegen 0%.
Zuletzt geändert von WäPu2014 am Samstag 1. Dezember 2018, 16:37, insgesamt 6-mal geändert.
Re: Alternatives Antriebskonzept Biomethan/CNG - Kosten
Da an unserem Auto recht deutlich auf den CNG Antrieb und den Betrieb mit Biomethan hingeweisen wird, erfahren wir auch sehr häufig reges Interesse an dem Thema. Dabei stoßen wir immer wieder auf die gleichen Mißverständnisse.
Teuer in der Anschaffung, teuer im Betrieb, keine Tankstellen, kleine Reichweite, lahme Ente, lange Wartezeiten.
Ja, ein CNG Fahrzeug kostet etwa 2000 EUR mehr laut Liste. Wer hat zum letzten Mal ein neues Auto nach Listenpreis gekauft?
Alle CNG Anbieter haben eine Umweltprämie im Angebot, die diese Differenz locker ausgleicht. Würde man die nicht abgerufenen E-Förderungen auf die CNG Fahrzeuge erweitern, wäre das dann doch ein richtig attraktives Angebot.
Unser kompakter Kombi benötigt derzeit im Drittelmix 3,9 kg CNG auf 100 km. Da Biomethan etwas teurer ist als Erdgas kostet uns der Sprit ca. 4,50 EUR/100 km. Da kann unser kleiner CDI Smart 42 nicht mithalten.
Wir sind jetzt 6200 Kilometer im süddeutschen Raum unterwegs gewesen und hatten nie ein Problem eine Biomethan Tankstelle zu finden. Erdgas gibts noch öfter. Ja, es gibt ein paar Regionen wo es echt dürftig ist. Da würde dann der Benzintank aushelfen.
Aktuell benötigen wir ca. 120 ml Benzin je Tankvorgang. Da spült die Motorsteuerung einmal Pumpe und Leitungen durch. Auch bei den aktuell schon frostigen Temperaturen ist der Motor immer mit CNG gestartet.
Wir haben max. ca. 15kg CNG und ca. 15 Liter Benzin dabei. Mit dem Biomethan sind wir schon 418 Kilometer gefahren. Im Winter passt aufgrund der niedrigeren Temperaturen mehr Gas in den Tank und wir nähern uns den 16 kg. Für größere Strecken passen wir die Pausen bereits im Vorfeld an die Tankstellen an.
Lahm ist unser Leon wirklich nicht. Liegt gut auf der Strasse und läßt sich sowohl sparsam (3,6 kg/100 km über 300 km mit 205er Winterreifen im Drittelmix nach getankter Gasmenge) als auch bei Bedarf zwar weniger sparsam aber flott bewegen.
Wer Lust hat, kann unser Auto beim Spritmonitor verfolgen: https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 17963.html
Ja, die Wartezeiten auf ein CNG Auto, zumindest aus dem VW Konzern, sind aktuell lange. Schon Mitte 2018 war das Kontingent für 2018 ausverkauft. Der Konzern war völlig überrascht über die Nachfrage. Das kennen wir doch irgendwoher. Aber nach Informationen des CNG Clubs sollen die CNG Antriebe ab Ende November wieder konfigurierbar sein. Unser Fahrzeug haben wir 3 Monaten nach Auftrag mit voller Gasladung aber ohne einen Tropfen Benzin erhalten.
Teuer in der Anschaffung, teuer im Betrieb, keine Tankstellen, kleine Reichweite, lahme Ente, lange Wartezeiten.
Ja, ein CNG Fahrzeug kostet etwa 2000 EUR mehr laut Liste. Wer hat zum letzten Mal ein neues Auto nach Listenpreis gekauft?
Alle CNG Anbieter haben eine Umweltprämie im Angebot, die diese Differenz locker ausgleicht. Würde man die nicht abgerufenen E-Förderungen auf die CNG Fahrzeuge erweitern, wäre das dann doch ein richtig attraktives Angebot.
Unser kompakter Kombi benötigt derzeit im Drittelmix 3,9 kg CNG auf 100 km. Da Biomethan etwas teurer ist als Erdgas kostet uns der Sprit ca. 4,50 EUR/100 km. Da kann unser kleiner CDI Smart 42 nicht mithalten.
Wir sind jetzt 6200 Kilometer im süddeutschen Raum unterwegs gewesen und hatten nie ein Problem eine Biomethan Tankstelle zu finden. Erdgas gibts noch öfter. Ja, es gibt ein paar Regionen wo es echt dürftig ist. Da würde dann der Benzintank aushelfen.
Aktuell benötigen wir ca. 120 ml Benzin je Tankvorgang. Da spült die Motorsteuerung einmal Pumpe und Leitungen durch. Auch bei den aktuell schon frostigen Temperaturen ist der Motor immer mit CNG gestartet.
Wir haben max. ca. 15kg CNG und ca. 15 Liter Benzin dabei. Mit dem Biomethan sind wir schon 418 Kilometer gefahren. Im Winter passt aufgrund der niedrigeren Temperaturen mehr Gas in den Tank und wir nähern uns den 16 kg. Für größere Strecken passen wir die Pausen bereits im Vorfeld an die Tankstellen an.
Lahm ist unser Leon wirklich nicht. Liegt gut auf der Strasse und läßt sich sowohl sparsam (3,6 kg/100 km über 300 km mit 205er Winterreifen im Drittelmix nach getankter Gasmenge) als auch bei Bedarf zwar weniger sparsam aber flott bewegen.
Wer Lust hat, kann unser Auto beim Spritmonitor verfolgen: https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 17963.html
Ja, die Wartezeiten auf ein CNG Auto, zumindest aus dem VW Konzern, sind aktuell lange. Schon Mitte 2018 war das Kontingent für 2018 ausverkauft. Der Konzern war völlig überrascht über die Nachfrage. Das kennen wir doch irgendwoher. Aber nach Informationen des CNG Clubs sollen die CNG Antriebe ab Ende November wieder konfigurierbar sein. Unser Fahrzeug haben wir 3 Monaten nach Auftrag mit voller Gasladung aber ohne einen Tropfen Benzin erhalten.
Re: Alternativer Kraftstoff Biomethan/CNG - Linksammlung
Wir bei INSTAGRAM
https://www.instagram.com/liebermitcng/
UPDATE Hier eine Sammlung an Links (unvollständig) zur Information: (Stand 07.09.2019)
Der ADAC hat den ERDGAS/CNG-Antrieb zur umweltfreundlichsten Antriebsart erklärt. Diese Antriebsart sei die am wenigsten klimaschädliche vor Elektro, Diesel und Benzin. Berücksichtigt wurde der gesamte Lebenszyklus.
https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraf ... limabilanz
Ist der SEAT Leon TGI zu gut für diese Welt? Diese Frage stellte sich die Augsburger Allgemeine Zeitung in einem Test Anfang August. Der Autor konnte die Frage für sich beantworten, das Rätsel über die geringe Nachfrage sich nicht erklären.
https://www.augsburger-allgemeine.de/ge ... 65291.html
Ein Beitrag von Auto, Motor und Sport zum Stand der E-Fuels:
https://www.auto-motor-und-sport.de/tec ... f-zukunft/
Bezahlbare Kleinwagen mit Verbrennern sterben aus
Beitrag von FOCUS vom 20.05.2019:
https://www.focus.de/auto/neuheiten/kle ... 23279.html
und waren ab Juni nicht mehr konfigurierbar. Leider auch die CNG Modelle.
ADAC Ecotest
CNG im Ecotest auf Augenhöhe mit Elektromodellen
https://www.adac.de/infotestrat/tests/e ... fault.aspx
Bezahlbar und alltagstauglich
#fragBR24 Wie kann man klimaneutral Auto fahren?
https://www.br.de/nachrichten/wissen/fr ... en,RX3XPPo
BR#Faktenfuchs: Wenig CO2, große Wirkung
Warum der Klimawandel doch durch den Mensch verursacht wird.
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... ng,RWwDmXy
Kurz zusammengefasst verursacht die Natur 120 Gigatonnen CO2 Emission jährlich, bindet aber 124 Gigatonnen.
Der Mensch produziert zusätzlich 7 Gigatonnen jährlich und damit steigt der CO2 Gehalt der Atmosphäre. Ohne CO2 würde die Welt abkühlen, zu viel CO2 erhitzt sie.
Schweizer CNG Portal mit Neuigkeiten und Wissen rund um CNG
https://www.cng-mobility.ch/
Ein Beitrag des Deutschen Alpenvereins DAV zur Mobilität in der Ausgabe 03/2019
https://issuu.com/sensit/docs/dav_panorama_3_2019/12
CO2 Bilanz PKW incl. Fahrzeug- und Kraftstoffherstellung vom März 2018
https://www.adac.de/der-adac/motorwelt/ ... iebe-2018/
Beitrag des BR zu Verabschiedung der "Clean Vehicles" Richtlinie in der EU
https://www.br.de/nachrichten/bayern/eu ... rn,RO43SVv
Hybrid-Challenge: Elektro gegen Erdgas, GRIP - das Motormagazin vom 31.03.2019
Nicht wirklich ernst gemeint. Ein CNG Fahrer würde natürlich CNG nachtanken und locker die 600 km machen
https://youtu.be/s1hFcocXQ7k
"Steuerverschwendung: Strombetriebene ÖPNV-Fahrzeuge", ein Bericht der Abendzeitung München vom 26.03.2019
https://www.abendzeitung-muenchen.de/in ... 9ae96.html
"Stroh schlägt E-Mobilität", ein Beitrag der Deutschen Welle vom 26.03.2019
https://www.facebook.com/dw.wirtschaft/ ... 080437597/
"Biomethanbusse in Gefahr", ein Beitrag von BR24 vom 17.02.2019
https://youtu.be/Om1YdrXID7A
"Dieses Auto fährt mit Gas aus Stroh", ein Beitrag des Münchner Merkur vom 20.02.2019
https://www.merkur.de/lokales/fuerstenf ... 83593.html
"Strohantrieb", ein Beitrag der Süddeutschen Zeitung vom 02.02.2019
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fu ... -1.4313022
"Mehr Gas", eine Reportage zum Club-Treffen in Hannover in der HAZ vom 30.01.2019
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stad ... it-Skepsis
Video von Auto, Motor und Sport zu LPG und CNG vom 30.01.2019
https://youtu.be/MT8t3TDx-P0
NEU: "Grüne Kraftstoffe. Wie die Politik bremst." BR Kontrovers vom 13.02.2019
https://www.br.de/mediathek/video/gruen ... 001845123d
Keine Chance für die deutschen Klimaziele
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... eg,RCDysJ8
Unterschätzte Alternative CNG
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... os,R10M2TN
Das Video steht auf der Mediathek nicht mehr zur Verfügung, kann aber hier noch geladen werden:
https://www.magentacloud.de/lnk/jHgmggfI
Übersicht alternative Kraftstoffe
https://www.br.de/mediathek/video/gut-z ... 001845b034
CNG bei den Stadtwerken Augsburg
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... et,R8q8Kik
CNG als Alternative
https://www.br.de/mediathek/video/bio-m ... 001829b35a
Das Video steht auf der Mediathek nicht mehr zur Verfügung, kann aber hier noch geladen werden:
https://www.magentacloud.de/lnk/UWgmgIRs
ZDF Planet-e zum Preis der E Mobilität
https://www.zdf.de/dokumentation/planet ... s-100.html
Report aus München zum Thema, bissig bis unterhaltsam:
https://youtu.be/5UlfbNAtx-4
Sonstiges zur Ökobilanz E Mobilität
https://www.mobilegeeks.de/artikel/stud ... rd-fiesta/
https://www.chip.de/artikel/E-Mobilitae ... 20044.html
Nicht mehr ganz aktuell aber Biomethanproduktion gut erklärt:
https://youtu.be/NnK2f1G2ofo
https://www.youtube.com/watch?v=lqaLrsZcyK0
https://www.instagram.com/liebermitcng/
UPDATE Hier eine Sammlung an Links (unvollständig) zur Information: (Stand 07.09.2019)
Der ADAC hat den ERDGAS/CNG-Antrieb zur umweltfreundlichsten Antriebsart erklärt. Diese Antriebsart sei die am wenigsten klimaschädliche vor Elektro, Diesel und Benzin. Berücksichtigt wurde der gesamte Lebenszyklus.
https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraf ... limabilanz
Ist der SEAT Leon TGI zu gut für diese Welt? Diese Frage stellte sich die Augsburger Allgemeine Zeitung in einem Test Anfang August. Der Autor konnte die Frage für sich beantworten, das Rätsel über die geringe Nachfrage sich nicht erklären.
https://www.augsburger-allgemeine.de/ge ... 65291.html
Ein Beitrag von Auto, Motor und Sport zum Stand der E-Fuels:
https://www.auto-motor-und-sport.de/tec ... f-zukunft/
Bezahlbare Kleinwagen mit Verbrennern sterben aus
Beitrag von FOCUS vom 20.05.2019:
https://www.focus.de/auto/neuheiten/kle ... 23279.html
und waren ab Juni nicht mehr konfigurierbar. Leider auch die CNG Modelle.
ADAC Ecotest
CNG im Ecotest auf Augenhöhe mit Elektromodellen
https://www.adac.de/infotestrat/tests/e ... fault.aspx
Bezahlbar und alltagstauglich
#fragBR24 Wie kann man klimaneutral Auto fahren?
https://www.br.de/nachrichten/wissen/fr ... en,RX3XPPo
BR#Faktenfuchs: Wenig CO2, große Wirkung
Warum der Klimawandel doch durch den Mensch verursacht wird.
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... ng,RWwDmXy
Kurz zusammengefasst verursacht die Natur 120 Gigatonnen CO2 Emission jährlich, bindet aber 124 Gigatonnen.
Der Mensch produziert zusätzlich 7 Gigatonnen jährlich und damit steigt der CO2 Gehalt der Atmosphäre. Ohne CO2 würde die Welt abkühlen, zu viel CO2 erhitzt sie.
Schweizer CNG Portal mit Neuigkeiten und Wissen rund um CNG
https://www.cng-mobility.ch/
Ein Beitrag des Deutschen Alpenvereins DAV zur Mobilität in der Ausgabe 03/2019
https://issuu.com/sensit/docs/dav_panorama_3_2019/12
CO2 Bilanz PKW incl. Fahrzeug- und Kraftstoffherstellung vom März 2018
https://www.adac.de/der-adac/motorwelt/ ... iebe-2018/
Beitrag des BR zu Verabschiedung der "Clean Vehicles" Richtlinie in der EU
https://www.br.de/nachrichten/bayern/eu ... rn,RO43SVv
Hybrid-Challenge: Elektro gegen Erdgas, GRIP - das Motormagazin vom 31.03.2019
Nicht wirklich ernst gemeint. Ein CNG Fahrer würde natürlich CNG nachtanken und locker die 600 km machen
https://youtu.be/s1hFcocXQ7k
"Steuerverschwendung: Strombetriebene ÖPNV-Fahrzeuge", ein Bericht der Abendzeitung München vom 26.03.2019
https://www.abendzeitung-muenchen.de/in ... 9ae96.html
"Stroh schlägt E-Mobilität", ein Beitrag der Deutschen Welle vom 26.03.2019
https://www.facebook.com/dw.wirtschaft/ ... 080437597/
"Biomethanbusse in Gefahr", ein Beitrag von BR24 vom 17.02.2019
https://youtu.be/Om1YdrXID7A
"Dieses Auto fährt mit Gas aus Stroh", ein Beitrag des Münchner Merkur vom 20.02.2019
https://www.merkur.de/lokales/fuerstenf ... 83593.html
"Strohantrieb", ein Beitrag der Süddeutschen Zeitung vom 02.02.2019
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fu ... -1.4313022
"Mehr Gas", eine Reportage zum Club-Treffen in Hannover in der HAZ vom 30.01.2019
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stad ... it-Skepsis
Video von Auto, Motor und Sport zu LPG und CNG vom 30.01.2019
https://youtu.be/MT8t3TDx-P0
NEU: "Grüne Kraftstoffe. Wie die Politik bremst." BR Kontrovers vom 13.02.2019
https://www.br.de/mediathek/video/gruen ... 001845123d
Keine Chance für die deutschen Klimaziele
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... eg,RCDysJ8
Unterschätzte Alternative CNG
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... os,R10M2TN
Das Video steht auf der Mediathek nicht mehr zur Verfügung, kann aber hier noch geladen werden:
https://www.magentacloud.de/lnk/jHgmggfI
Übersicht alternative Kraftstoffe
https://www.br.de/mediathek/video/gut-z ... 001845b034
CNG bei den Stadtwerken Augsburg
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... et,R8q8Kik
CNG als Alternative
https://www.br.de/mediathek/video/bio-m ... 001829b35a
Das Video steht auf der Mediathek nicht mehr zur Verfügung, kann aber hier noch geladen werden:
https://www.magentacloud.de/lnk/UWgmgIRs
ZDF Planet-e zum Preis der E Mobilität
https://www.zdf.de/dokumentation/planet ... s-100.html
Report aus München zum Thema, bissig bis unterhaltsam:
https://youtu.be/5UlfbNAtx-4
Sonstiges zur Ökobilanz E Mobilität
https://www.mobilegeeks.de/artikel/stud ... rd-fiesta/
https://www.chip.de/artikel/E-Mobilitae ... 20044.html
Nicht mehr ganz aktuell aber Biomethanproduktion gut erklärt:
https://youtu.be/NnK2f1G2ofo
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Zuletzt geändert von WäPu2014 am Samstag 7. September 2019, 17:07, insgesamt 31-mal geändert.
Re: Alternativer Kraftstoff Biomethan/CNG - Club
Als wir uns für ein CNG Fahrzeug entschieden hatten, war uns bewußt, daß CNG in der Politik keine wirkliche Unterstützung findet. Die Ankündigung des VW Konzerns zum weiteren Ausbau der Modellpalette und des Tankstellennetzes mußten erst noch Tatsachen folgen. Immerhin hat VW den neuen 1,5 Liter Motor tatsächlich zu Ende entwickelt und wird ihn auch in einer breiten Modellpalette anbieten, die Anzahl der CNG Tankstellen nimmt aber weiter ab. Wirtschaftlich arbeitet derzeit wohl keine der Tankstellen und werden daher bei Schäden eher abgestellt als weiter betrieben. Auch die neuen Modelle lassen auf sich warten. Man merkt auch beim VW Konzern, daß der TGI Motor nur eine Aussenseiterstellung hat und nachrangig der Volumenmodelle behandelt wird.
Aus diesem Grund war uns schnell klar, daß wir uns über unser privates Umfeld hinaus engagieren wollten und auch bei Bedarf Hilfe in einer gleichgesinnten Gemeinschaft benötigen würden.
Diese Gemeinschaft haben wir im http://www.cng-club.de/ gefunden. Über diesen Kontakt haben wir bereits sehr informative Kontakte in Politik, Wirtschaft und Medien gefunden. Der Einsatz der beteiligten Partner, Firmen und Privatpersonen ist wirklich bemerkenswert. Das Ergebnis nur zu oft frustrierend.
Es gibt Länder die gar nichts zu den Klimazielen beitragen wollen. Es gibt Länder die sich bei dem Thema regerenative Energien sehr breit aufstellen und damit Risiko und Chance breit streuen. Und es gibt Deutschland. Große Ziele, nichts erreicht und setzt einseitig auf die E-Mobilität. In Kalifornien wurde für die Erzeugung von Biomethan aus Abfällen sogar eine CO2 Einsparung ausgewiesen. Dabei hat man auch die Freisetzung von Biomethan bei der Verrottung eingerechnet. Freies Biomethan ist x-fach klimaschädlicher als CO2.
Für eine erfolgreiche Lobbyarbeit sind leider oft nur die Mitgliederzahlen relevant und da steht der Club erst am Anfang.
Der Club ist als gemeinnützig anerkannt, der Beitrag ist als Spende von der Steuer absetzbar.
Auf der Mitgliederversammlung haben wir uns einiges vorgenommen. Spannend wird vor allem das angedachte Patenmodell für CNG Interessierte. Das erscheint uns besonders wichtig, da in der Regel über die Autohäuser wenig Unterstützung und Wissen zu CNG vorhanden ist.
Wir bleiben dran und engagieren uns weiter.
Aus diesem Grund war uns schnell klar, daß wir uns über unser privates Umfeld hinaus engagieren wollten und auch bei Bedarf Hilfe in einer gleichgesinnten Gemeinschaft benötigen würden.
Diese Gemeinschaft haben wir im http://www.cng-club.de/ gefunden. Über diesen Kontakt haben wir bereits sehr informative Kontakte in Politik, Wirtschaft und Medien gefunden. Der Einsatz der beteiligten Partner, Firmen und Privatpersonen ist wirklich bemerkenswert. Das Ergebnis nur zu oft frustrierend.
Es gibt Länder die gar nichts zu den Klimazielen beitragen wollen. Es gibt Länder die sich bei dem Thema regerenative Energien sehr breit aufstellen und damit Risiko und Chance breit streuen. Und es gibt Deutschland. Große Ziele, nichts erreicht und setzt einseitig auf die E-Mobilität. In Kalifornien wurde für die Erzeugung von Biomethan aus Abfällen sogar eine CO2 Einsparung ausgewiesen. Dabei hat man auch die Freisetzung von Biomethan bei der Verrottung eingerechnet. Freies Biomethan ist x-fach klimaschädlicher als CO2.
Für eine erfolgreiche Lobbyarbeit sind leider oft nur die Mitgliederzahlen relevant und da steht der Club erst am Anfang.
Der Club ist als gemeinnützig anerkannt, der Beitrag ist als Spende von der Steuer absetzbar.
Auf der Mitgliederversammlung haben wir uns einiges vorgenommen. Spannend wird vor allem das angedachte Patenmodell für CNG Interessierte. Das erscheint uns besonders wichtig, da in der Regel über die Autohäuser wenig Unterstützung und Wissen zu CNG vorhanden ist.
Wir bleiben dran und engagieren uns weiter.
Re: Alternativer Kraftstoff Biomethan/CNG - 12/18
[*]Trotz großer Ankündigungen des VW Konzerns lassen sich die Volumenmodelle auch Mitte Dezember noch nicht mit CNG Antrieb konfigurieren. Waren es im Juni noch 1800 Neufahrzeuge (gegenüber fast 200000 Benzinern ) so sind es im November nur noch mickrige 250. Das noch sehr zarte Pflänzchen CNG wird weiterhin von Politik und Industrie nicht sehr gepflegt.
[*]Die Anzahl der Tankstellen ist weiter stabil. OrangeGas macht im Norden massiv Werbung für CNG, übernimmt Tankstellen und bringt Farbe an die Zapfsäulen. So wird das gemacht. Da müssen erst die Holländer kommen.
[*]Trotz negativer Temperaturen startet unser Leon weiterhin brav mit CNG. Leider konnten wir noch nicht ausprobieren, ob die heißen Abgase, die etwa auf Höhe der Rückbank nach unten abgeleitet werden, zum Schneeschmelzen taugen.
[*]Amerikanische Umweltpolitik ist seltsam. Während der Eine alles abstreitet, machen sich andernorts Kommunen und Bundesstaaten ihre eigenen Gedanken. Die Verwendung von Biokraftstoffen überschreitet heute schon bei weitem die Ziele der EU für 2030. Kalifornien möchte massiv in RNG, also erneuerbares, natürliches Gas, investieren und zum Teil eines Energiemixes machen. Deutsche Technologie für große Biogasanlagen ist sehr gefragt.
[*]Einem Bericht von SpiegelOnline nach wächst der Strombedarf für die individuelle Mobilität zu schnell, um dies mit erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung ausgleichen zu können. Damit dürfte Kohle als Energieträger langfristig notwendig bleiben.
Wo ist da die Klimabilanz?
[*]VW verkündet für das Jahr 2026 den letzen Produktionsstart für Verbrenner. In einer Industrie, die so schnelllebig wie die Autoindustrie ist, genauso bemerkenswert wie unrealistisch. Prompt widerspricht der Betriebsratsvorsitzende. Die Auswirkungen auf die vielen Arbeitsplätze in Deutschland wären fatal. Ein Elektromotor hat wenige Teile im Verhältnis zu einem Verbrenner und kann überall zusammengebaut werden. Was bleibt dann noch von der deutschen Autoindustrie? Die Chinesen können heute schon Autos bauen, sind die größten Produzenten, nur mit den Motoren hat es bislang nicht geklappt.
[*]Deutschland hat sich große Siliziumvorkommen in Bolivien gesichert. Hier wird in großen Mengen Grundwasser für das Reduzieren des Gemischs durch Verdunstung verwendet. Das trockene Hochland verdurstet regelrecht. Eine Umweltkatastrophe für Mensch und Natur und weit weg von deutschen klimaneutralen E-Mobilitätsphantasien.
[*]Ein Blick nach Italien. Dort sind etwa 1 Mio CNG-Fahrzeuge unterwegs, der Bestand in Deutschlang bewegt sich auf die 80000 zu. 55% aller in Europa verkauften CNG-Fahrzeuge gehen nach Italien. Und was passiert in good old Germany? Knapp 10500 Neuanmeldungen in 2018
[*]Das größte Problem bei CNG ist, dass es keiner kennt. Nach den Fernsehbeiträgen haben mich Kollegen, Freunde und auch fremde Menschen dazu angesprochen. Jeder findet es gut, hat aber gerade ein Auto gekauft oder hat grad keinen Bedarf, haben noch wie was von CNG-Serienfahrzeugen gehört, wirklich so günstig?, warum tut niemand was?, warum hat mir das bei der Kaufberatung niemand erzählt?.....
[*]Die Anzahl der Tankstellen ist weiter stabil. OrangeGas macht im Norden massiv Werbung für CNG, übernimmt Tankstellen und bringt Farbe an die Zapfsäulen. So wird das gemacht. Da müssen erst die Holländer kommen.
[*]Trotz negativer Temperaturen startet unser Leon weiterhin brav mit CNG. Leider konnten wir noch nicht ausprobieren, ob die heißen Abgase, die etwa auf Höhe der Rückbank nach unten abgeleitet werden, zum Schneeschmelzen taugen.
[*]Amerikanische Umweltpolitik ist seltsam. Während der Eine alles abstreitet, machen sich andernorts Kommunen und Bundesstaaten ihre eigenen Gedanken. Die Verwendung von Biokraftstoffen überschreitet heute schon bei weitem die Ziele der EU für 2030. Kalifornien möchte massiv in RNG, also erneuerbares, natürliches Gas, investieren und zum Teil eines Energiemixes machen. Deutsche Technologie für große Biogasanlagen ist sehr gefragt.
[*]Einem Bericht von SpiegelOnline nach wächst der Strombedarf für die individuelle Mobilität zu schnell, um dies mit erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung ausgleichen zu können. Damit dürfte Kohle als Energieträger langfristig notwendig bleiben.
Wo ist da die Klimabilanz?
[*]VW verkündet für das Jahr 2026 den letzen Produktionsstart für Verbrenner. In einer Industrie, die so schnelllebig wie die Autoindustrie ist, genauso bemerkenswert wie unrealistisch. Prompt widerspricht der Betriebsratsvorsitzende. Die Auswirkungen auf die vielen Arbeitsplätze in Deutschland wären fatal. Ein Elektromotor hat wenige Teile im Verhältnis zu einem Verbrenner und kann überall zusammengebaut werden. Was bleibt dann noch von der deutschen Autoindustrie? Die Chinesen können heute schon Autos bauen, sind die größten Produzenten, nur mit den Motoren hat es bislang nicht geklappt.
[*]Deutschland hat sich große Siliziumvorkommen in Bolivien gesichert. Hier wird in großen Mengen Grundwasser für das Reduzieren des Gemischs durch Verdunstung verwendet. Das trockene Hochland verdurstet regelrecht. Eine Umweltkatastrophe für Mensch und Natur und weit weg von deutschen klimaneutralen E-Mobilitätsphantasien.
[*]Ein Blick nach Italien. Dort sind etwa 1 Mio CNG-Fahrzeuge unterwegs, der Bestand in Deutschlang bewegt sich auf die 80000 zu. 55% aller in Europa verkauften CNG-Fahrzeuge gehen nach Italien. Und was passiert in good old Germany? Knapp 10500 Neuanmeldungen in 2018
[*]Das größte Problem bei CNG ist, dass es keiner kennt. Nach den Fernsehbeiträgen haben mich Kollegen, Freunde und auch fremde Menschen dazu angesprochen. Jeder findet es gut, hat aber gerade ein Auto gekauft oder hat grad keinen Bedarf, haben noch wie was von CNG-Serienfahrzeugen gehört, wirklich so günstig?, warum tut niemand was?, warum hat mir das bei der Kaufberatung niemand erzählt?.....
Zuletzt geändert von WäPu2014 am Sonntag 23. Dezember 2018, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Alternativer Kraftstoff Biomethan/CNG - 12/2018
[*]Update: Als Weihnachtsgeschenk hat SEAT noch vor VW und Skoda den Leon in allen Ausstattungsvarianten den neuen 1,5 TGI mit Zylinderabschaltung für die Konfiguration freigeschaltet. Hoffentlich können sie im Januar auch liefern und wir erreichen wieder die Zulassungszahlen von vor 12 Monaten.
[*]Bis Ende 2020 sollen 95 Prozent aller neuen PKW maximal 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen dürfen. Würde man den Biomethananteil im deutschen CNG Kraftstoffverbrauch mit ca. 15% als Klimaneutral auf den CNG Flottenverbrauch anrechnen, würde ein aktueller SEAT LEON TGI das Ziel für 2020 schon locker erreichen. Durch eine Erhöhung auf 50% Biomethanabfall könnten Hersteller von CNG Fahrzeugen sogar die gleiche Mehrfachanrechnung in Anspruch nehmen wie für E-Fahrzeuge.
Leider unterstützen VCD, BUND, DUH und NABU weiterhin ausschließlich die E-Mobilität unter völliger Missachtung der ökologischen und ökonomischen Realitäten. Ein vernünftiger Mix aller alternativen Kraftstoffe würde das Risiko des Scheiterns der gesamten Klimaziele deutlich reduzieren. Am Ende des Tages werden es die Verbraucher und die Wähler entscheiden.
[*]Bis Ende 2020 sollen 95 Prozent aller neuen PKW maximal 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen dürfen. Würde man den Biomethananteil im deutschen CNG Kraftstoffverbrauch mit ca. 15% als Klimaneutral auf den CNG Flottenverbrauch anrechnen, würde ein aktueller SEAT LEON TGI das Ziel für 2020 schon locker erreichen. Durch eine Erhöhung auf 50% Biomethanabfall könnten Hersteller von CNG Fahrzeugen sogar die gleiche Mehrfachanrechnung in Anspruch nehmen wie für E-Fahrzeuge.
Leider unterstützen VCD, BUND, DUH und NABU weiterhin ausschließlich die E-Mobilität unter völliger Missachtung der ökologischen und ökonomischen Realitäten. Ein vernünftiger Mix aller alternativen Kraftstoffe würde das Risiko des Scheiterns der gesamten Klimaziele deutlich reduzieren. Am Ende des Tages werden es die Verbraucher und die Wähler entscheiden.
Re: Alternativer Kraftstoff Biomethan/CNG - ein Tagebuch
Nach 6 Monaten und 8000 km Münchener Stadt- und Umlandverkehr, kurvige Landstrassen und lange Autobahnkilometer mit unserem SEAT Leon ST TGI Zeit für ein kurzes Fazit:
Alle Erwartungen wurden erfüllt, fährt sich erfreulich unaufgeregt, leise und entspannt. Er hat aber genug Power für den kurzen Sprint oder Überholmanöver.
Der Verbrauch ist besser als erwartet. Wir hatten mit 4,2 kg/100 km gerechnet und liegen jetzt bei 3,9 kg/100km. Die schmaleren Winterreifen haben bislang das kältere Wetter kompensiert. Auch bei Minustemperaturen sprang er immer mit CNG an.
Die Reichweite mit bis zu 400 km im CNG Betrieb und das Tankstellennetz mit Biomethan war kein Problem. Letzlich waren es zwischen Münschen, Ravensburg, Heidelberg und Würzburg immer die gleichen 6 Tankstellen.
Wir haben Umzüge gemeistert, 4 Personen samt Urlaubsgepäck und 2 Fahrräder befördert.
Dafür haben wir 29 mal getankt, 310 kg Biomethan und 3,5 ltr E10 verbraucht. In Summe nach dem Well2Wheel Ansatz 88 kg CO2 freigesetzt, dass wir selbstverständlich kompensieren. Unsere Kraftstoffkosten liegen bei unschlagbaren 4,50 EUR/100 km. Die Kraftfahrzeugsteuer beträgt 32 EUR/Jahr, selbst für Vollkasko SF19 wurde uns ein Umweltbonus angerechnet und wir zahlen samt U25 Kinder 382 EUR/Jahr incl. Schutzbrief.
Wir erwarten trotz Vollkasko etwa 1000 EUR/a weniger Betriebskosten (Sprit, Steuer, Versicherung, Wartung) als für unseren alten Passat TDI.
Dank Umweltprämie zum Preis eines Benziners und alle CO2 Ziele der EU bis 202x erreicht. Geht doch. Happy new year.
Bilder und weitere Info gibt es auch auf Instagram bei @liebermitcng.
https://www.instagram.com/liebermitcng/
Alle Erwartungen wurden erfüllt, fährt sich erfreulich unaufgeregt, leise und entspannt. Er hat aber genug Power für den kurzen Sprint oder Überholmanöver.
Der Verbrauch ist besser als erwartet. Wir hatten mit 4,2 kg/100 km gerechnet und liegen jetzt bei 3,9 kg/100km. Die schmaleren Winterreifen haben bislang das kältere Wetter kompensiert. Auch bei Minustemperaturen sprang er immer mit CNG an.
Die Reichweite mit bis zu 400 km im CNG Betrieb und das Tankstellennetz mit Biomethan war kein Problem. Letzlich waren es zwischen Münschen, Ravensburg, Heidelberg und Würzburg immer die gleichen 6 Tankstellen.
Wir haben Umzüge gemeistert, 4 Personen samt Urlaubsgepäck und 2 Fahrräder befördert.
Dafür haben wir 29 mal getankt, 310 kg Biomethan und 3,5 ltr E10 verbraucht. In Summe nach dem Well2Wheel Ansatz 88 kg CO2 freigesetzt, dass wir selbstverständlich kompensieren. Unsere Kraftstoffkosten liegen bei unschlagbaren 4,50 EUR/100 km. Die Kraftfahrzeugsteuer beträgt 32 EUR/Jahr, selbst für Vollkasko SF19 wurde uns ein Umweltbonus angerechnet und wir zahlen samt U25 Kinder 382 EUR/Jahr incl. Schutzbrief.
Wir erwarten trotz Vollkasko etwa 1000 EUR/a weniger Betriebskosten (Sprit, Steuer, Versicherung, Wartung) als für unseren alten Passat TDI.
Dank Umweltprämie zum Preis eines Benziners und alle CO2 Ziele der EU bis 202x erreicht. Geht doch. Happy new year.
Bilder und weitere Info gibt es auch auf Instagram bei @liebermitcng.
https://www.instagram.com/liebermitcng/
Re: Alternativer Kraftstoff Biomethan/CNG - ein Tagebuch
Wenn man sich mit den Umweltzielen der EU zum CO2 Ausstoß für PKW beschäftigt, stößt man auf Begriffe wie Well-to-wheel oder Tank-to-wheel. Zudem fällt auf, dass die Hersteller alternative Biokraftstoffen sträflich vernachlässigen. Warum ist das so?
Im Well-to-wheel betrachtet man die indirekten und direkten Emissionen von der Quelle bis zum Rad. D.h. alle Prozessschritte wie Förderung, Verarbeitung, Lagerung, Veredelung, Transport und letztendlich die Verbrennung eines Kraftstoffes werden dabei berücksichtigt. Nur so sind verschiedene Antriebskonzepte vergleichbar.
Diese Kette hat man dann nochmal in Well-to-tank und tank-to-wheel unterteilt, um Herstellungs und Verbrauch getrennt darstellen zu können. Dabei handelt es sich einmal um die Prozesskette vom Bohrloch (Quelle) bis zur Tankstelle und von der Tankstelle bis zum Rad, also der Verbrauch des Kraftstoffes. Korrekterweise müßte es deshalb Well-to-station heissen.
Die EU Klimaziele berücksichtigen nur die Emissionen aus der Kette tank-to-wheel. In der Vergangenheit war dies kein Problem, da Benzin und Diesel mit 24g Co2/km identische Vorbelastung mitbringen. Aber die E-Mobilität und die Verwendung von Biokraftstoffen zeigt die Problematik dieser Lösung auf und führt zu zumindest zweifelhaften ökologischen und ökonomischen Entscheidungen.
Ein reines Elektroauto und ein Verbrenner, der mit Biokraftstoffen aus Reststoffen und Abfall wie Gülle oder Stroh oder Windgas betrieben wird, erzeugen im Betrieb keine Emissionen oder nicht mehr als sie bei der Herstellung der Umwelt entzogen haben.
D.h. der tank-to-wheel Wert liegt bei 0 g Co2/km.
Aber Strombezug aus dem Strommix oder die Nutzung pflanzlicher Rohstoffe aus gerodeten Flächen für die Herstellung von CNG aus Biomethan sind eben nicht Co2 neutral. Selbst für Ökostrom kann ein Wert von ca. 6g Co2/km angesetzt werden, da die Anlagen hergestellt und betrieben werden müssen sowie die bestehende Infrastruktur verwenden. Für Biomethan liegt der Wert bei ca. 10g Co2/km. Aber diese Emissionen entstehen im Herstellungsprozess. Im Strommix lag der Wert 2017 bei ca. 87g Co2/km.
Die EU hat beschlossen, die Problematik des Strommix zu ignorieren und z.B. CNG aus Biokraftstoffen mit dem Co2 Ausstoß von CNG aus Erdgas gleichzusetzen. Zusätzlich darf jedes Fahrzeug mit einem Co2 Ausstoss kleiner 50g Co2/km mehrfach auf den Flottenverbrauch angerechnet werden. Damit lassen sich, zumindest in den ersten Jahren, mit einem kleinen Elektroauto fast 2 dicke Diesel-SUV kompensieren.
Damit werden Biokraftstoffe und die entsprechende Motortechnologie für die Hersteller und Produzenten uninteressant. Nur die E-Antriebe erfüllen nach EU-Vorgabe die strengen Grenzwerte und die Hersteller stecken Miliarden in die Entwicklung.
Ich habe Anfang Januar 2019 die jeweiligen Verkehrsrefernten der Deutschen Umwelthilfe DUH und des Verkehrsclub Deutschland VCD um eine Einschätzung gebeten. Eine Antwort steht noch aus.
Der EU Vorgabe berücksichtigt ebenfalls nicht die Co2 Emission in der Produktion der Fahrzeuge. Während alle Verbrenner eine etwa gleiche hohe Co2 Belastung aus der Herstellung mitbringen, belastet der Akku zusätzlich mit etwa 155 kg Co2 je kWh Akkukapazität. Dafür kann dem Elektroauto etwas Co2 für den fehlenden Motor abgezogen werden. In Summe bringt ein Elektroauto aber eine etwa doppelt so hohe Co2 Belastung mit wie ein identischer Verbrenner.
Auch mit Strommix kompensiert ein Elektroauto dies je nach Akkukapazität über die Zeit. Ein E-Golf mit 36 kWh Akkukapazität kompensiert dies gegenüber einem Diesel im Well-to-Wheel Ansatz nach ca. 60000 km, mit Ökostrom nach 30000 km.
Ein CNG Fahrzeug mit Biomethan aus Abfallstoffen oder Windgas startet ohne die Vorbelastung aus dem Akku und erzeugt nahezu gleich niedrige Co2 Emissionen im Betrieb wie ein E-Auto mit Ökostrom.
EIn CNG Fahrzeug ist ohne Umweltpränie etwas teurer als ein Benziner, aber deutlich billiger im Betrieb. Selbst ohne die Prämien der Hersteller würde sich ein Seat LEON TGI gegenüber einem gleich starken TSI bereits nach etwa 15000 km preislich amortisieren. Die Spritkosten liegen 45% niedriger als mit Benzin, die KFZ Steuer liegt auf dem Niveau von Elektroautos.
Was spricht also gegen ein CNG Fahrzeug im Betrieb mit echtem Biomethan? Nichts
Was spricht dafür? Viel
CNG aus Biomethan ist verfügbare und bezahlbare Technologie. Nur CNG hat die Chance schnelle Erfolge für die Klimazielen für die Mobilität zu erreichen. Das steht nicht im Widerspruch zur E-Mobilität, aber wir benötigen schnelle und für die Masse der Autofahrer bezahlbare und praktikable Maßnahmen. Quasi erste Hilfe am Patienten.
Nur die Politik muss dies noch aufnehmen. Leider entscheiden sich zu wenig Autokäufer für einen CNG Antrieb, die Hersteller liefern nur begrenzte Mengen und die Lobby ist winzig klein.
Übersichten zu den Well-to-Wheel Werten der Kraftstoffe und weitere Info gibt es auch auf Instagram bei @liebermitcng.
https://www.instagram.com/liebermitcng/
Im Well-to-wheel betrachtet man die indirekten und direkten Emissionen von der Quelle bis zum Rad. D.h. alle Prozessschritte wie Förderung, Verarbeitung, Lagerung, Veredelung, Transport und letztendlich die Verbrennung eines Kraftstoffes werden dabei berücksichtigt. Nur so sind verschiedene Antriebskonzepte vergleichbar.
Diese Kette hat man dann nochmal in Well-to-tank und tank-to-wheel unterteilt, um Herstellungs und Verbrauch getrennt darstellen zu können. Dabei handelt es sich einmal um die Prozesskette vom Bohrloch (Quelle) bis zur Tankstelle und von der Tankstelle bis zum Rad, also der Verbrauch des Kraftstoffes. Korrekterweise müßte es deshalb Well-to-station heissen.
Die EU Klimaziele berücksichtigen nur die Emissionen aus der Kette tank-to-wheel. In der Vergangenheit war dies kein Problem, da Benzin und Diesel mit 24g Co2/km identische Vorbelastung mitbringen. Aber die E-Mobilität und die Verwendung von Biokraftstoffen zeigt die Problematik dieser Lösung auf und führt zu zumindest zweifelhaften ökologischen und ökonomischen Entscheidungen.
Ein reines Elektroauto und ein Verbrenner, der mit Biokraftstoffen aus Reststoffen und Abfall wie Gülle oder Stroh oder Windgas betrieben wird, erzeugen im Betrieb keine Emissionen oder nicht mehr als sie bei der Herstellung der Umwelt entzogen haben.
D.h. der tank-to-wheel Wert liegt bei 0 g Co2/km.
Aber Strombezug aus dem Strommix oder die Nutzung pflanzlicher Rohstoffe aus gerodeten Flächen für die Herstellung von CNG aus Biomethan sind eben nicht Co2 neutral. Selbst für Ökostrom kann ein Wert von ca. 6g Co2/km angesetzt werden, da die Anlagen hergestellt und betrieben werden müssen sowie die bestehende Infrastruktur verwenden. Für Biomethan liegt der Wert bei ca. 10g Co2/km. Aber diese Emissionen entstehen im Herstellungsprozess. Im Strommix lag der Wert 2017 bei ca. 87g Co2/km.
Die EU hat beschlossen, die Problematik des Strommix zu ignorieren und z.B. CNG aus Biokraftstoffen mit dem Co2 Ausstoß von CNG aus Erdgas gleichzusetzen. Zusätzlich darf jedes Fahrzeug mit einem Co2 Ausstoss kleiner 50g Co2/km mehrfach auf den Flottenverbrauch angerechnet werden. Damit lassen sich, zumindest in den ersten Jahren, mit einem kleinen Elektroauto fast 2 dicke Diesel-SUV kompensieren.
Damit werden Biokraftstoffe und die entsprechende Motortechnologie für die Hersteller und Produzenten uninteressant. Nur die E-Antriebe erfüllen nach EU-Vorgabe die strengen Grenzwerte und die Hersteller stecken Miliarden in die Entwicklung.
Ich habe Anfang Januar 2019 die jeweiligen Verkehrsrefernten der Deutschen Umwelthilfe DUH und des Verkehrsclub Deutschland VCD um eine Einschätzung gebeten. Eine Antwort steht noch aus.
Der EU Vorgabe berücksichtigt ebenfalls nicht die Co2 Emission in der Produktion der Fahrzeuge. Während alle Verbrenner eine etwa gleiche hohe Co2 Belastung aus der Herstellung mitbringen, belastet der Akku zusätzlich mit etwa 155 kg Co2 je kWh Akkukapazität. Dafür kann dem Elektroauto etwas Co2 für den fehlenden Motor abgezogen werden. In Summe bringt ein Elektroauto aber eine etwa doppelt so hohe Co2 Belastung mit wie ein identischer Verbrenner.
Auch mit Strommix kompensiert ein Elektroauto dies je nach Akkukapazität über die Zeit. Ein E-Golf mit 36 kWh Akkukapazität kompensiert dies gegenüber einem Diesel im Well-to-Wheel Ansatz nach ca. 60000 km, mit Ökostrom nach 30000 km.
Ein CNG Fahrzeug mit Biomethan aus Abfallstoffen oder Windgas startet ohne die Vorbelastung aus dem Akku und erzeugt nahezu gleich niedrige Co2 Emissionen im Betrieb wie ein E-Auto mit Ökostrom.
EIn CNG Fahrzeug ist ohne Umweltpränie etwas teurer als ein Benziner, aber deutlich billiger im Betrieb. Selbst ohne die Prämien der Hersteller würde sich ein Seat LEON TGI gegenüber einem gleich starken TSI bereits nach etwa 15000 km preislich amortisieren. Die Spritkosten liegen 45% niedriger als mit Benzin, die KFZ Steuer liegt auf dem Niveau von Elektroautos.
Was spricht also gegen ein CNG Fahrzeug im Betrieb mit echtem Biomethan? Nichts
Was spricht dafür? Viel
CNG aus Biomethan ist verfügbare und bezahlbare Technologie. Nur CNG hat die Chance schnelle Erfolge für die Klimazielen für die Mobilität zu erreichen. Das steht nicht im Widerspruch zur E-Mobilität, aber wir benötigen schnelle und für die Masse der Autofahrer bezahlbare und praktikable Maßnahmen. Quasi erste Hilfe am Patienten.
Nur die Politik muss dies noch aufnehmen. Leider entscheiden sich zu wenig Autokäufer für einen CNG Antrieb, die Hersteller liefern nur begrenzte Mengen und die Lobby ist winzig klein.
Übersichten zu den Well-to-Wheel Werten der Kraftstoffe und weitere Info gibt es auch auf Instagram bei @liebermitcng.
https://www.instagram.com/liebermitcng/