AEE hat einen PODCAST zur Mobilität der Zukunft aufgelegt. Ich habe mir alle 6 Folgen angehört. Manchmal mühsam, mal informativ und kurzweilig. Für alle die die verschiedenen Meinungen bezüglich des Weges in die Klimaneutralität des Verkehrssektors bis 2050 komprimiert bewerten möchten, kann ich diese Folge mit Günter Hörmandinger, stellvertretender Direktor bei Agora Verkehrswende, und Elmar Baumann, Geschäftsführer beim Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie empfehlen.
Aus meiner Sicht wird hier deutlich, dass AGORA eine Denkfabrik ohne konkrete Verantwortung für Umsetzung und Gesetzgebung ist. Es ist ihre Aufgabe Szenerien zu entwicklen, bewerten und umsetzen müssen Politik und Industrie.
Das einseitige Setzen auf eine Technologie unter der Annahme dass man heute schon 10 Jahre in die Zukunft sehen kann halte ich für falsch. Als ich mich vor Jahren für den Ersatz meiner Ölheizung durch Wärmepumpe und PV-Anlage entschieden haben, war auch die ökonomische Entscheidung aufgrund der prognostizierten Preissteigerungen für Heizöl eine klare Sache. In der Realität ist Heizöl seit Jahren durch neue Förderungsmethoden und politische Krisen billiger als zum Zeitpunkt meiner Entscheidung. Damals war auch nicht absehbar, dass ich heute schon 100% Biomethan für eine Gasheizung beziehen kann. Unter ökonomischen Aspekten wäre das eine durchaus attraktive Alternative zu dem teuren Umstieg auf die Wärmepumpe gewesen.
Einseitige Festlegungen auf eine Technologie verhindern Innovation und Fortschritt. Man muss nutzen, was zum Zeitpunkt einer Entscheidung ökonomisch und ökologisch verfügbar und machbar ist sowie neue Ansätze fördern.
https://soundcloud.com/user-564290903/s ... raftstoffe
12 neue CNG Busse von MAN fahren seit Oktober auf 3 Linien in unserer Nachbarkreisstadt Dachau im Probebetrieb. Aus meiner Sicht die richtige Entscheidung für den technischen Antrieb. Am Ende wird es sich entscheiden, für welchen Kraftstoff Dachau sich entscheidet. Erdgas reduziert zwar schon Lärm, Gestank und Ruß, ist aber nicht wirklich besser in der THG Bilanz als andere fossile Kraftstoffe. Erst mit Biomethan aus Abfall- und Reststoffen erreicht diese Technik derzeit die notwendigen THG Reduzierungen im ÖPNV. Keine andere Technik kann derzeit so schnell, so effektiv und ökonomisch einen positiven Klimabeitrag im Sektor beitragen.
Zur Erinnerung: Berlin und München quälen sich noch mit ein paar wenigen Elektrobussen, während alleine Paris in den nächsten 2Jahren 400 Dieselbusse durch CNG Busse ersetzt und mit Biomethan betreiben möchte. Die Statdwerke Madrid mit knapp 700 CNG Bussen baut seine eigene Biomethananlage und will diese mit biologischen Abfällen der Stadt füttern. In Deutschland reden wir leider oft über späte Ziele und weniger über konkrete, bezahlbare und wirksame Maßnahmen. Ausgerecht das Technikland Deutschland verschliesst sich hier der Konkurrenz der Technologien.
https://www.busplaner.de/de/news/erdgas ... 55049.html
Das "Schwäbische Tagblatt" bezeichnet Biomethan in einem Artikel als "Der vergessene Treibstoff". Bei etwa 80000 aktiven CNG PKW in Deutschland ist dies sicher angebracht. Warum es nicht so bleiben muss, wird im Artikel erläutert.
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Der ... 0September
Das Fraunhoferinstitut hat Ende 2019 eine neue Studie zur "Klimabilanz, Kosten und Potenziale verschiedener Kraftstoffarten und Antriebssysteme für Pkw und Lkw" veröffentlicht. Diese Studie ist ziemlich unbemerkt geblieben und taucht erst jetzt in den Fachkreisen auf. Die Studie basiert auf Angaben von AGORA, IFEU, KBA und den Umweltämtern und ist derzeit die aktuellste zugängliche Studie zu dem Thema. Der CO2 Beitrag für die Akkukapazität kommt dabei mit 150 kg CO2e/kWh von AGORA Energiewende. Eine noch nicht veröffentlichet Studie aus den Niederlanden kommt bereits heute auf niedrigere Werte, allerdings liegt diese Studie wohl nicht öffentlich vor und ist bislang auch nirgends kommentiert worden.
https://www.isi.fraunhofer.de/de/presse ... w-lkw.html
Für einen Mittelklasse-PKW haben wir die Zahlen auf Basis von realen Verbrauchswerten von Spritmonitor auf die in der Studie angegebenen 182000 km Lebenslaufzeit hochgerechnet. Die Werte beinhalten die THG Emissionen von Fahrzeugproduktion, Herstellung des Kraftstoffes, Transport, Lagerung und Verbrauch.:
- Grünstromer: 14 Tonnen CO2e
- Bio-CNG: 13 Tonnen CO2e
- Mix-Stromer: 26 Tonnen CO2e
- Diesel: 34 Tonnen CO2e
Bei sinkenden Emissionswerten des Akku nähern sich die Werte dann weiter an. Ab etwa 125 kg CO2e/kWh Akkukapazität haben wir gleiche Emissionswerte unter der Annahme der gleichbleibenden Kapazität von 35 kWh in der Fahrzeugklasse.
Im Rahmen eines Auto-Abos hat der Youtube-Kanal "Ubi-testet" einen Seat Leon ST mit dem 1,5 TGI in der 2019er Version über 6 Monate getestet. Wir können sein Fazit in allen negativen und positiven Punkten voll und ganz bestätigen. Für uns war es die absolut richtige Entcheidung. Leider gab es für uns damals den TGI noch nicht in der FR Variante. Besonders bgeistert sind wir von der hervorragenden Abstimmung zwischen DSG und dem TGI Motor. Das macht einfach Spass bei niedrigem Verbrauch.
https://www.youtube.com/watch?v=2uAjF6NWBWA
Viele halten den Verbrenner bereits für tot und sehen die deutsche Automobilindustrie am baldigen Ende. Global betrachtet gibt es aktuell 1,6 Mrd. Verbrenner auf der Welt. Selbst wenn wir in Deutschland in den nächsten 10 Jahren 10-20% Martkanteil in den Neuzulassungszahlen erreichen und bis 2030 10 Mio. E-Fahrzeuge incl. der wenig klimawirksame Plug-In-Hybride in Deutschland zugelassen sind, bleiben ohne drastische Maßnahmen ca. 40 Mio Verbrenner. Viele davon releativ neu und entsprechend noch lange im Betrieb. Der größte und wichtigstes Markt für die deutsche Automobilindustrie China hat die Abkehr von der Elektro-oder-Nix Doktrin bereits beschlossen und setzt über entsprechende Grenzwerte auf die technische Konkurrenz der Lösungen. Wenn wir annähernde Klimaneutralität im Verkehr erreichen wollen, müssen wir uns auch Lösungen für den Bestand überlegen. THG-arme Kraftstoffe müssen dafür in ausreichender Menge und zu bezahlbaren Kosten verfügbar gemacht werden, sonst werden die fossil betriebenen Verbrenner noch Jahrzehnte ihren negativen Beitrag zur Klimabilanz beitragen. Dazu 2 Artikel von NTV zu synthetischen Kraftstoffen bei Porsche
https://www.n-tv.de/22101062
und von Fokus zur Situation in China.
https://www.focus.de/auto/news/neue-aut ... 46397.html
Wer sich für den stärksten Serien-CNG PKW interessiert, den es aktuell zu kaufen gibt, sollte sich die beiden Videos von https://www.youtube.com/asphaltart über den Audi A5 g-tron ansehen und sich einen Eindruck verschaffen. Mit dem hier angegebenen realen Durchschnittsverbrauch von 5 kg Bio-CNG auf 100 km kommt man auf eine THG Emission von ca. 32 Gramm/km CO2-Äquivalente. In diesem Wert ist die Vorkette der Kraftstoffproduktion enthalten. Bei den NOx Werten liegt ein CNG Fahrzeug ohne Filter bei etwa 60% eines 6d-Diesel mit SCR Kat und bei den Partikeln auf dem gleichen Niveau eines 6d-Diesel. Und das alles ohne AdBlue und günstigeren Kraftstoffkosten. KFZ-Versicherung und KFZ-Steuer sind deutlich günstiger als beim Diesel und die Servicekosten entsprechen nach unseren Erfahrungen dem eines Benziners. Die Mehrkosten gegenüber der Diesel-Variante sind schnell eingefahren. Gerade in der Langstrecke ist CNG aufgrund des Tankstellennetzes an den Autobahnen kein Problem. Allerdings gibt es tatsächlich einige wenige weiße Flecken ohne CNG Tankstelle auf der Deutschlandkarte. Also vorher die Situation in der direkten Umgebung prüfen. 7 Liter Reservetank mit Benzin ist sicher keine dauerhafte Lösung.
Die Grafik verdeutlicht die verwendeten Kraftstoffe im deutschen Verkehr in 2019. Es zeigt sich, daß Biomethan in 2019 schon einen Anteil von 32% am CNG Verkauf hatte. Das hat sich in 2020 noch deutlich weiterentwickelt. Schade, daß die EU nicht wie die Schweiz diesen Beitrag zum Klimaschutz dem Flottenverbrauch anrechnet. Ab 2021 wären dann viele CNG Fahrzeuge für die begehrten Supercredits berechtigt. Leider gibt es das nur für die klimatechnisch zweifelhaften Hybride (PHEV) und batterieelektrische Fahrzeuge (BEV). Erst in 2023 kann dies geändert werden.
https://www.heise.de/hintergrund/CO2-Fl ... 43808.html
Im Verkehr besteht noch sehr viel Potential für erneuerbare Energieträger. Biomethan hat hier noch einen sehr kleinen Anteil, steigt aber beständig an. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FREIE WÄHLER Regierungsfraktion im Bayerischen Landtag hat Erdgas Schwaben besucht und zeigt sich überzeugt, daß Biomethan einen Beitrag für die Klimawende im Verkehr leisten kann. Die FREIE WÄHLER in Bayern werden die Bio-CNG Mobilität weiterhin unterstützen.
https://www.stadtzeitung.de/region/mei ... 13144.html
Eine Studie des Fraunhofer Institut belegt nun, was in anderen Ländern schon zum Ausschluss der Förderung gesorgt hat. Plug-In-Hybride helfen die Autokonzernen, führen zu noch höheren Systemleistungen, kosten den Steuerzahler viel Geld und hilft dem Klima genau Null. In der Regel haben die Hybride sogar aufgrund der fehlenden Nutzung der elektrischen Antriebe und durch das höhere Gesamtgewicht einen höheren Verbrauch und damit mehr CO2 Emission. Ein erneuter Betrug an Autofahrer, Steuerzahler und Klima. Nur diesmal nicht im Stillen der Konzemzentralen sondern auf besonderen Wunsch der Politik. Das Institut fordert ein Umdenken. Zum einen die Verbrennerleistung zu reduzieren und Förderungen an den nachweislichen Anteil elektrischen Fahrens koppeln.
https://www.isi.fraunhofer.de/de/presse ... rauch.html
Auch CNG Fahrzeuge sind Hybride, aber im Gegensatz zu einem Plug-In-Hybrid wird man zur Nutzung des ökologischeren Antriebs gezwungen. Man kann weder den CNG Betrieb aktiv abwählen noch wird man durch einen großen Benzintank zum Fahren mit Benzin verleitet. Die hier zu erfahrenden THG, NOx und PM Werte sind real und nicht fiktiv. Wer sich also für ein ökologisches Dienstfahrzeug ohne wirkliche EInschränkung interessiert und ein BEV nicht in Frage kommt, sollte sich die CNG Modelle mal ansehen und nicht nur wegen der Förderung auf einen PHEV setzen.
Ich bleibe dabei, es gibt derzeit nur 2 Antriebsvarianten, die über die Lebenslaufzeit incl. aller Vorketten von Fahrzeug und Kraftstoff eine vergleichbar niedrige THG Emission haben: Ein reiner Ökostromer oder der grüne Verbrenner mit Bio-CNG.
SEPURAN sieht aus wie Spaghetti ist aber eine Membran, die Biogas ganz ohne weitere Hilfsmittel von CO2 befreit und zu 99% reines Biomethan erzeugt, dass problemlos in das Erdgasnetz eingespeist werden kann. Basis für unseren Kraftstoff Bio-CNG.
https://notpasta.de/
Die Influencerin Louisa Dellert hat sich in einem Blog dem Thema Biomethan angenommen.
https://www.instagram.com/stories/louis ... flkf8bv7gk