Aufgrund der SPAM Problematik suche ich mir eine neue Plattform und beende diese Serie
Unser Fahrzeug (ADAC Ecotestsieger 2021) bei https://www.spritmonitor.de/:
https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 17963.html
Unser aktueller Bio-CNG Verbrauch:
Unser CO2 Fußabdruck für den Kraftstoff incl. Vorkette berechnet über https://www.kraftstoffvergleich.de/:
26 gr/km
Aktueller BioCNG-Preis in München/Neuabing bezogen auf 1 Liter Benzin: 75ct / Stand: 14.07.2022
Termine mit Beratungsmöglichkeit durch Mitglieder des CNG-Clubs:
- 10.09.22: 2. CNG-Car-Talk bei Wolfsburg/Königsluther/Niedersachsen
18. - 25.09.22, September IAA Nutzfahrzeuge, Hannover
25.09.22, 11 - 17 Uhr, Puchheimer Ökomarkt, Am grünen Markt
11. - 13.10.22, IBBK-Tagung und Vortrag, Schwäbisch-Hall, BaWü
Deutsche Biogasanlagen produzieren ca. 33 TWh Strom pro Jahr, deutsche Atomkraftwerke knapp 30 TWh. Mit der nun in Aussicht gestellten Aufhebung der Deckelung der Maximalproduktion können kurzfristig 6 TWh/a Strom zusätzlich bereitgestellt werden.
Das zusätzliche Potential für Strom und Biogas aus Rest- und Abfallstoffen ist hoch und soll nach Auffassung von wissenschaftlichen Studien, Versorgern und Betreibern möglichst schnell durch die Politik auf den Weg gebracht werden. Dazu benötigt es langfristig stabile Rahmenbedingungen, denn die Investitionen müssen sich für die Betreiber auch wirtschaftlich lohnen.
China plant noch bis 2060 mit Verbrennern und setzt hier auch auf E-Fuels. Gleiches gilt für ganz Asien und große Teile Amerikas. Um hier nicht auf große Umsatz- und Gewinnanteile zu verzichten, werden auch die europäischen Autohersteller auf diesen Märkten noch Verbrenner anbieten müssen. China möchte sogar verstärkt eigene Verbrennermodelle für diese Märkte anbieten, um die mögliche Lücke der europäischen Hersteller zu füllen und auch bei Nachfrage die E-Fuels dazu liefern. Die E-Fuels sollen wenig klimafreundlich primär aus Kohle hergestellt werden.
BMW-Chef Oliver Zipse hält das EU-Verbrennerverbot ab 2035 für falsch und fordert „Technologieoffenheit". Zwar soll jeder zweite BMW ab 2030 ein Batterieauto sein. Aber "In der heutigen Zeit alles auf eine Karte zu setzen, ist ein industriepolitischer Fehler."
Er sieht vor allem das Problem im Zugang zu den benötigten Rohstoffen und fürchtet neue Abhängigkeiten.
AUDI wird auch nach 2035 noch Verbrenner in China bauen.
Für Mercedes-Benz gilt "Bis 2030 sind wir bereit, überall dort vollelektrisch zu werden, wo es die Marktbedingungen zulassen."
Ähnliche Aussagen kommen von VW. Auch hier wird erwartet, dass weltweit es noch deutlich über 2035 hinaus eine starke Nachfrage nach verbrauchsarmen Verbrennern geben wird.
Stand: 03.07.2022
E-Fuels und Co
Über die Betankung mit e-fuels will man den Verbrennern über 2035 hinaus eine Zulassungsfähigkeit ermöglichen. Unter dem Begriff e-fuels werden im Sprachgebrauch alle synthetischen Kraftstoffe zusammengefasst. Dies ist streng genommen nicht richtig. Man unterscheidet zunächst zwischen den synthetischen, flüssigen Kraftstoffen (XtL) und den gasförmigen Kraftstoffen (XtG). Das X steht dann jeweils für den Ausgangsstoff.
E-fuels gehören zu den PtL (power-to-liquid) Kraftstoffen. Strom spaltet Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Der Wasserstoff wird unter Zuführung von CO2, z.B. aus einer Biogasanlage oder der Umgebungsluft, über das Fisher-Tropsch-Verfahren in beliebige, langkettige Kohlenwasserstoffverbindungen überführt. Letztendlich entsteht ein designter flüssiger Kraftstoff, der frei von Aromen, Schwefel- oder Stickstoffverbindungen ist. Er ist daher fast geruchlos und wird, im Gegensatz zu den fossilen Kraftstoffen, in einer niedrigeren Schadstoffklasse eingeordnet. Er verbrennt deutlich schadstoffärmer. Es entstehen im Rahmen des Verbrennungsprozesses trotzdem Schadstoffe, z.B. Stickoxide. Katalysatoren werden daher weiter benötigt. Der Preis für die Herstellung größerer Mengen läge heute bei 4-5 EUR je Liter. Die Industrie kalkuliert die Herstellungskosten bei konsequenter Weiterentwicklung der Produktionstechnik in absehbarer Zeit mit zwischen 1 und 2 EUR pro Liter.
Um PtL Kraftstoffe effizient und in dem Kostenrahmen herzustellen, benötigt es große, günstige Energiemengen und viel Trinkwasser. Daher liegt die Zukunft vermutlich weniger bei uns, als in den afrikanischen und arabischen Staaten. Die solare Strahlungsenergie beträgt in Westafrika das Doppelte wie bei uns. Bleibt das Problem des Trinkwassers. Aber auch das scheint gelöst. Schon 2019 haben Forscher ein Elektrolyse-System entwickelt, das die Wasserspaltung auch mit ungereinigtem Meerwasser ermöglicht – und damit die Wasserstoff-Produktion aus dem Meer. Der Wirkungsgrad ist mit ca. 12% ähnlich hoch wie bei der Verwendung von Trinkwasser.
Ein paar weitere Information zu den e-fuels im YouTube-Video von AutoMotorSport Redakteur Alexander Bloch:
https://youtu.be/oDWcj1K3ARc
Während PtL noch nicht in größeren Rahmen verfügbar ist, gibt es bereits einen bekannten, beziehbaren BtL-Kraftstoff (Biomass-to-Liquid). Den CARE Diesel habe ich hier schon mal vorgestellt. Ausgangsbasis sind hier überwiegend pflanzliche Rest- und Abfallstoffe sowie Altspeiseöle und Fettreste. Auch der CARE-Diesel ist fast geruchlos und nahezu farblos. Aufgrund der verwendeten Rohstoffe liegt die CO2 Reduktion zwischen 70% und 90% gegenüber dem fossilen Diesel. Der Preis liegt je nach Abnahmemenge zwischen 3,40 EUR/Liter und 2,40 EUR/Liter.
BIO-CNG gibt es als BtG (Biomass-to-gas) oder als PtG (power-to-gas) Variante. Chemisch ist es am Ende identisch. Während BtG überwiegend aus pflanzlichen Rest- und Abfallstoffen, Gülle, Abfällen über die Vergärung zu Biogas gewonnen wird, entsteht PtG durch die Elektrolyse von Wasser und Strom. Der entstehende Wasserstoff wird mit CO2 zu Methan veredelt. AUDI hat bereits 2013 eine Anlage errichten lassen, die die Menge an fossilem Erdgasverbrauch der AUDI-CNG Flotte als Biomethan in das Erdgasnetz einspeiste.