Überlegung zur Gaspreisbremse
Verfasst: Sonntag 20. November 2022, 11:21
Hallo ihr alle,
vorneweg: Energie einzusparen wo es irgend geht, ist immer ein gutes Vorhaben. Dennoch spielen finanzielle Überlegungen auch eine Rolle.
Kurzfassung: Es wird gezeigt, dass es finanziell günstiger ist, bis zum Jahresende das Heizverhalten nicht zu ändern und mit dem Einsparen erst in 2023 zu beginnen, weil man dadurch eine bessere Ausgangslage für die subventionierte Gasmenge erhält.
Ausführlich: Folgender Fall, zur besseren Übersicht vereinfacht:
Einfamilienhaus, Gasheizung. Der preiswerte Gasvertrag läuft Ende des Jahres aus. Arbeitspreis 0,08 Euro/kWh, Grundpreis unwichtig. Der Arbeitspreis in 2023 sei 0,24 Euro/kWh.
Zwei Szenarien:
Fall 1: Man heizt seit Beginn der Heizperiode (Oktober 2022) bis zum Jahresende weiter so großzügig wie immer. Verbrauch (fiktiv): 20.000 kWh insgesamt im Jahr 2022. Ohne Grundgebühr sind das 0,08 Euro x 20.000 = 1.600 Euro.
Fall 2: Man fährt seit Beginn der Heizperiode (Oktober 2022) einen strikten Sparkurs (20 Prozent weniger für die drei Monate bedeuten 10 Prozent für das ganze Jahr) und verbraucht daher nur 18.000 kWh insgesamt im Jahr 2022. Ohne Grundgebühr sind das 0,08 Euro x 18.000 = 1.440 Euro
Nun kommt die Gaspreisbremse in 2023:
Fall 1: Jetzt beginnt das strikte Energiesparen. Es werden 20 Prozent des Gasverbrauch von 2022 eingespart. Damit werden 80 Prozent von 20.000 kWh (Jahresverbrauch in 2022) subventioniert. Das sind 0,12 Euro x 16.000 = 1.920 Euro.
Fall 2: Man spart weiter so strikt wie bisher. Mehr geht nicht. Das bedeutet einen Jahresverbrauch von 16.000 Euro. 80 Prozent von 18.000 kWh (Jahresverbrauch in 2022) werden subventioniert: Das sind 0,12 Euro x 14.400 kWh = 1.728 Euro. Der Rest von 1.600 kWh wird zum Marktpreis dazu gekauft: 0,24 Euro x 1.600 kWh = 384 Euro.
Bilanz: Energiesparen erst ab Januar 2023 kostet übers Jahr 1.920 Euro. Energiesparen ab Oktober 2022 kostet in 2023 2.112 Euro. Beginnt man mit dem Sparen also erst in 2023, so spart man 192 Euro.
vorneweg: Energie einzusparen wo es irgend geht, ist immer ein gutes Vorhaben. Dennoch spielen finanzielle Überlegungen auch eine Rolle.
Kurzfassung: Es wird gezeigt, dass es finanziell günstiger ist, bis zum Jahresende das Heizverhalten nicht zu ändern und mit dem Einsparen erst in 2023 zu beginnen, weil man dadurch eine bessere Ausgangslage für die subventionierte Gasmenge erhält.
Ausführlich: Folgender Fall, zur besseren Übersicht vereinfacht:
Einfamilienhaus, Gasheizung. Der preiswerte Gasvertrag läuft Ende des Jahres aus. Arbeitspreis 0,08 Euro/kWh, Grundpreis unwichtig. Der Arbeitspreis in 2023 sei 0,24 Euro/kWh.
Zwei Szenarien:
Fall 1: Man heizt seit Beginn der Heizperiode (Oktober 2022) bis zum Jahresende weiter so großzügig wie immer. Verbrauch (fiktiv): 20.000 kWh insgesamt im Jahr 2022. Ohne Grundgebühr sind das 0,08 Euro x 20.000 = 1.600 Euro.
Fall 2: Man fährt seit Beginn der Heizperiode (Oktober 2022) einen strikten Sparkurs (20 Prozent weniger für die drei Monate bedeuten 10 Prozent für das ganze Jahr) und verbraucht daher nur 18.000 kWh insgesamt im Jahr 2022. Ohne Grundgebühr sind das 0,08 Euro x 18.000 = 1.440 Euro
Nun kommt die Gaspreisbremse in 2023:
Fall 1: Jetzt beginnt das strikte Energiesparen. Es werden 20 Prozent des Gasverbrauch von 2022 eingespart. Damit werden 80 Prozent von 20.000 kWh (Jahresverbrauch in 2022) subventioniert. Das sind 0,12 Euro x 16.000 = 1.920 Euro.
Fall 2: Man spart weiter so strikt wie bisher. Mehr geht nicht. Das bedeutet einen Jahresverbrauch von 16.000 Euro. 80 Prozent von 18.000 kWh (Jahresverbrauch in 2022) werden subventioniert: Das sind 0,12 Euro x 14.400 kWh = 1.728 Euro. Der Rest von 1.600 kWh wird zum Marktpreis dazu gekauft: 0,24 Euro x 1.600 kWh = 384 Euro.
Bilanz: Energiesparen erst ab Januar 2023 kostet übers Jahr 1.920 Euro. Energiesparen ab Oktober 2022 kostet in 2023 2.112 Euro. Beginnt man mit dem Sparen also erst in 2023, so spart man 192 Euro.