zentrale Gasbrennwertanlage = Nahwärme?

[Energiesparer186886]

Hallo,

Mitte 2013 wurde in unserem Mehrfamilienhaus (10 Parteien, 571qm) eine Modernisierung durchgeführt.
Dabei wurden Gas-Etagen-Heizungen entfernt (bei denen jeder Mieter seinen eigenen Zähler hatte) und durch eine laut Hausverwaltung "zentrale Gasbrennwertanlage" ersetzt.

Gestern flatterte die erste Rechnung ins Haus, die Kosten sind nun doppelt so hoch wie sie damals mit der GEH waren, dabei ist das Jahr noch nicht einmal ganz rum.

Beim näherem Betrachten stellte sich heraus, dass dort unter Energieart "Nahwärme" eingetragen ist. Die kWh davon kostet umgerechnet 14 Cent.
Die Gaskosten betragen bei diesem Anbieter jedoch ca. 7 Cent.

Da ich nicht nachvollziehen kann wieso nun plötzlich statt mit Erdgas mit Nahwärme beheizt wird habe ich eine Mail an den Versorger geschrieben, dieser meinte jedoch, dass mit dem Eigentümer

eine Energielieferung nach dem Nahwärmekonzept (ELE stellt Gasheizung und
berechnet Wärme statt Gas, daher kein Vergleich mit Gastarifen möglich) mit anschließender Heizkostenabrechnung vereinbart...

wurde.

Laut dem Wikipedia Artikel ( https://de.wikipedia.org/wiki/Nahw%C3%A4rme ) ist bei Nahwärme jedoch ein separates Heizhaus notwendig!?
Das haben wir hier aber nicht, unsere Reihenhaushälfte mit den 10 Parteien ist das einzige Haus, das mit der im Keller eingebautem Gasbrennwertanlage beheizt wird.

Werden wir hier auf dem Arm genommen? Oder ist es tatsächlich möglich Nahwärme in einen Keller zu packen?

Da die Rechnung fürs Heizen doppelt so hoch wie damals mit der Gasetagenheizung ist hat diese Modernisierung wohl nichts gebracht, außer dem Energieversorger richtig Geld in die Kasse zu spülen.

(parallel dazu habe ich die Hausverwaltung, den Eigentümer und die Firma die das ganze hier eingebaut hat eine Nachricht geschrieben um Klarheit zu bekommen.)

sonstige Infos:
-Warmwasser wird ebenfalls über die Gasbrennwertanlage erhitzt.
-bis diese Rechnung kam wurde nirgends deutlich, dass hier nun mit "Nahwärme" geheizt wird.


Ich hoffen ihr könnt mir weiterhelfen. (ist ein Gang zum Mieterverein/Verbraucherschutz nötig?)

Danke

[Energiesparer65606]

Hallo,
ich denke mal es geht um ein Contracting Objekt.
Um die Heizungsbaukosten auf die Vermieter umzuwelzen hat der Eigentühmer eine Contractingfirma dazwischen geschaltet.
Diese sollten eigendlich mit den Eigentühmer nichts zu tun haben.
Gruß

[Energiesparer193792]

Was kann man unter einem Contracting-Objekt verstehen? In meiner Familie gibt es derzeit einen ähnlichen Fall

[Christian L.]

Vereinfacht wird beim Contracting z.B. die Heizungsanlage von einer Fremdfirma betrieben und ist auch deren Eigentum - dabei kann die Heizung auch im Keller der Hauses stehen. Diese Firma verkauft dann die Wärme an die Hausverwaltung, zu eigen kalkulierten Preisen, die sich aus den Kosten des Energieträgers aber u.a. auch aus den Kosten (Abschreibungen) für die Anlage (und natürlich einem Gewinn) zusammsetzen können. Somit hat die Hausverwaltung mit der Heizung und deren Wartung nichts mehr am Hut und rechnet nur noch die abgenommene Wärme mit Hilfe von Wärmemengenzählern mit den Hausparteien ab.