Energiesparkonto

Hallo,
mein Stand von RTL ist noch, dass es ein Fernehsender ist, aber den haben wir vor 20 Jahren abgeschafft.
Die Neuananschaffung des Jahres soll eine Fußbodenheizung im EG in einem noch voll zu sanierenden Reihenmittelhaus werden. 1.und 2. Stock sollen mit Heizkörpern bestückt werden.
Wir haben erst einen Heizungsbauer da gehabt, der eine Viessmann Vitodens 200-W Gasbrennwertterme angeboten hat mit Unterbau für Fußbodenheizung im EG.
Der zweite Heizungsbauer hat eine Bruderus Gasbrennwertheizung angeboten, er sagt, die Rücklaufbegleitheizung in den 2 Duschbädern geht auch in der Wohnküche als Variante zur Fußbodenheizung.
Das nennt sich RTL, dazu sind Ventile im Wohnsimmer und schneckenförmig verlegte Schläuche für den Boden vorgesehen.
Der alte Estrich muss bei beiden Varianten erst rausgekloppt werden und je nach Aufbauhöhe ein nasser Estrich wieder rein.
Was ist nun der Unterschied zwischen einer normalen Fußbodenheizung und einer RTL-Fußbodenheizung genau?
Das soll preislich viel günstiger sein, gibt es da auch Nachteile?

Hallo Energiesparer,
ich würde noch eine 3. Variante ins Spiel bringen: "Deckenheizung"
Wenn Du Energie sparen willst, müssen die Vorlauftemperaturen gesenkt werden. Heizkörper würde ich aus diesem Grunde
nicht mehr bevorzugen. Niedrige Vorlauftemperaturen bedeutet "Fläche bei der Temperaturabgabe". Deshalb ist hier eine Fußboden- Wand- oder Deckenheizung sehr gut. Heizkörper werden einfach zu groß. Höchstens Du hast einen sehr geringen Wärmebedarf. Estrich herausnehmen ist auch viel zu aufwendig. Eine Deckenheizung kann mit geringem Aufwand hergestellt werden. Die Verkleidung erfolgt mit Rigibs-Platten. Wenn man handwerklich ein klein wenig geschickt ist, ist hier sogar Eigenleistung möglich. Die Wärmeabgabe ist absolut mit einer Fußbodenheizung vergleichbar.
Im Bad-, insbesondere im Duschbereich würde ich zusätzlich eine Wandheizung anbringen. Bei der Renovierung leicht zu verlegen, bringt es im täglichen Gebrauch viele Vorteile. Die Nässe in der Dusche verschwindet fast von selbst, keine Schimmelbildung usw. Sehr angenehmes Gefühl beim Duschen.

Energiesparer26990 hat geschrieben:Hallo Energiesparer,
ich würde noch eine 3. Variante ins Spiel bringen: "Deckenheizung"
..., keine Schimmelbildung usw. Sehr angenehmes Gefühl beim Duschen.

Das ist ja spannend, habe ich noch gar nicht dran gedacht. Ist es nicht so, dass die Wärme naturgemäß nach oben hoch geht und wie bekomme ich im EG die Wärme an die Füße, und die Fliesen im Bad sind dann ja kalt?
Tatsächlich ist der Wärmebedarf in dem Reihenmittelhäuschen nicht so groß zudem es nach der Dach- und Kellerdeckendämmung nach KfW-Standart 115 gut gedämmt ist, also wird 1.und 2. Etage mit Heizkörpern bestückt.
Ich würde mich aber gern weiter informieren über Alternativen zur Fußbodenheizung im EG.
Gibt es Erfahrungen mit RTL-Heizungen ???

Ich habe mir weiter Gedanken gemacht und das Internet durchforstet, hier habe ich mal einen Teil kopiert.
; bin aber noch nicht weiter gekommen, weil ich mich zu wenig auskenne...
Wandheizung
Die Wandheizung ist sowohl eine leistungsfähige Alternative, als auch eine ideale Ergänzung
zur Fußbodenheizung. Die Reaktionszeiten sind ebenso kurfzfristigt und effektiv wie bei der klassischen Fußbodenheizung.
Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit im Sommer zu kühlen und im Winter zu heizen (ideal für Dachböden!).
Unterschieden wird hier in Nassbauweise (Putzsystem) mit 16 mm und Trockenbaumodultechnik mit 18 mm Aufbauhöhe.

Die Wandheizung als Putzsystem funktioniert mittels Montage von Klemmschienen auf Massivwänden (z.B. Beton, Ziegel oder Kalksandstein).

Die Wandheizung im Trockenbausystem besteht aus Wandheizplatten (Gipsfaser) von 18 mm Aufbau mit integrierten Rohrregistern mit 12 x 1,3 mm PB Rohr. Sie sind individuell einsetzbar und mittels Spezialschrauben auf einer für den trockenen Innenausbau geeigneten Unterkonstruktion zu montieren. Die in den vorgefertigten Klimaplatten beinhalteten Heizkreise haben einem Verlegeabstand von 10 cm.
In Serie geschaltete Elemente sind für eine max. Rohrlänge von 80 m ausgerichtet.

Wie wird denn so etwas an die moderne Brennwertheizung angeschlossen?
Hat so etwas schon mal jemand verlegt. Wie sind die Erfolge?
So nun sind wir schon bei der Untnerscheidung von RTL, Fuß-und Wandheizung angelangt.
Was muss ich bedenken für den Untergrund, die Dämmung, den Einbau und den Verbrauch?

hallo in die Runde,

hier eine kleine Aufklärung in Sachen RTL:

RTL steht für „return temperature limiter“, zu deutsch „Rücklauftemperaturbegrenzer“. Man verwendet den Heizungsrücklauf, ausgekoppelt aus dem Heizkörper, um wenige Quadratmeter Fußbodenheizung zu erzeugen, zum Beispiel vor dem Waschbecken. Die geringen Bauhöhen dabei (ca. 1 cm) ermöglichen ggf. einen Einbau in bestehende Bäder ohne den Fußbodenestrich rausnehmen zu müssen. Zusätzlicher Vorteil neben warmen Füßen beim Zähneputzen: Die Sache mindert die Rücklauftemperatur und erhöht so den Brennwerteffekt. Ob das für ganze Etagen funktioniert, kann ich im Moment auch nicht beantworten.

Ansonsten braucht man einen Heizkessel mit 2 Heizkreisen, Heizkörper, Fußbodenheizung. In den Estrich kann man heutzutage auch Nuten reinfräsen, um Fußbodenheizungen nachträglich zu verlegen. Natürlich ist das auch nicht billig...

Am besten ist es immer, die Angelegenheit vor Ort und auf Basis der vorgesehenen Technik/Systeme zu klären. Und sicher kann es nicht schaden, dabei einen Energieberater hinzuziehen.

Beste Grüße,
Mawe

Herzlichen Dank Mawe,
tatsächlich wurde mit das RTL-System für das komplette EG angeboten. Meine Kollegin hat das in ihrem Neubau auch so machen lassen und ist voll zufrieden. Allerdings habe ich von anderen gehört, dass es erhebliche Probleme in der Temperatursteuerung geben kann, so dass die RTL-Fußbodenheizung ständig überheizt. Unser aktueller stand: Wir haben den Estrich super herausbekommen, da dieser schwimmend auf Mineralwolle( Dammstoff) gelegt wurde. Bei einer Aufbauhöhe von gut 6 cm kommt nun allerdigs nach Aussage des Installateurs nur noch Trockenestrich in Frage. Was das kosten wird erfahre ich erst am Donnerstag. Ich suche mal im Forum nach vor und Nachteilen von Trocken-und Nassestrich und ob das auch bei einer etwas unebenen Betondecke gut funktioniert, da gibt es schon mal bis zu 5mm Unebenheiten!

Da wir nun mit dem Projekt Fußbodenheizung durch sind, kann ich sagen, dass es nicht teurer geworden ist als normale Heizkörper. Allerdings haben wir den Estrich in Eigenleistung herausgekloppt und von einer Firma nass eingießen lassen.
Die Koordination mit der Installationsfirma hat nicht so gut geklappt, weil sie nicht verstanden haben, wie ein Trockenprotokoll laufen soll. Das waren aber kleine Ärgernissse am Rande. Es funktioniert alles gut und lässt sich gut über die neue Brennwerttheme steuern.
Die sogenante RTL-Heizung hätte nur die Hälfte gekostet, da wir das aber auch nicht verstanden haben haben wir davon abgelassen.