Verbrauch Nachtspeicher

Kein Geld mehr durch den Schornstein jagen. Reden Sie über das Sparen beim Heizen.

Moderator: Mahe [admin]

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Energiesparer226085
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Verbrauch Nachtspeicher

Beitrag von Energiesparer226085 »

Hallo,

ich wollte mal den Verbrauch von Nachtspeicheröfen diskutieren.

Eins vor weg. Mir ist bewusst das es nicht die beste Art zu heizen ist, aber viele die ich mittlerweile kennengelernt habe, haben wie ich keine andere Wahl.

Ich wollte mal in Erfahrung bringen, was Ihr vergleichsweise verbraucht.

Zu mir, Aktuell habe ich 5310KW verbraucht, seit 01.02.2016. Dort sind wir eingezogen. Wir haben einen Flachdach Bungalow in Leichtbauweise ... Dämmung ist der Standard von 1980.

Aktuell im Einsatz habe ich 3 Öfen von Olsberg (3x 3KW), einen Dimplex Ofen (6KW) und 2 alte 3KW Dimplex Ofen von 1980, die noch getauscht werden. Als Aufladesteuerung arbeitet eine Dimplex ZWM05AC.

Möchte einfach nur mal diskutieren, was andere so machen, um den Verbrauch der Speicheröfen zu optimieren.
Energiesparer213162
Beiträge: 6
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Re: Verbrauch Nachtspeicher

Beitrag von Energiesparer213162 »

Hallo,
ich kenne diese Leid, weil ich auch 1998 ein Einfamilienhaus mit Nachtspeicher erworben habe. Allerdings handelte es sich hierbei um einen Zentralspeicher, der einen intergrierten Wärmetauscher, der die Fußbodenheizung versorgt hat. Ein fehlender Gasanschluß und ein Kamin haben mich lange davon abgehalten die Nachtspeichetheizung abzulösen. Dies ist aber letztes Jahr geschehen. Ich habe auch lange daran geglaubt als Nutzer einer Stromheizung in den Genuss zu kommen an einem Programm beteiligt zu werden, um Speichermöglichkeiten für überschüssige Energie durch Wind und Solar nutzen zu können, aber die Nachtspeicherheizung hat da im Moment keine gute Lobby. Eigentlich ist das aus heutiger Sicht nicht mehr fair beurteilt, weil sehr viel Strom bereits aus regenerativen Energien gewonnen wird. Das war früher anders, als noch mehr fossile Energie zur Stromerzeugung eingesetzt wurde. Da ist es natürlich sinnvoller Gas oder Öl direkt zum Heizen einzusetzen. Das hat sich durch die Energiewende geändert und es wird noch mehr fossile Stromenergieerzeugung verdrängt werden. Warum erzähle ich das? Die 5400kWh von Februar bis jetzt halte ich für eine sehr guten Verbrauchswert. Ich habe im Vergleich dazu 6400kWh Gas (Brennwertkessel) benötigt mit der alten Nachtspeicherheizung waren das 5500kWh (Feb 2015 bis Okt 2015) 170m² Baujahr 1993. Die Effizienz von Strom ist eben unschlagbar. Selbst gegen moderne Brennwerttechnik. Faktor 1,3 etwa!!!
Was habe ich bis dahin unternommen, um die Kosten zu senken. Nach Möglichkeit eine Einzelraumregelung einsetzen. Dies scheint aber durch die Viehlzahl der Öfen gegeben. Zeitsteuerung mit Nachtabsenkung (bestimmt auch schon vorhanden). Ich muss zugeben, dass ich die Laderegler so eingestellt hatte, dass abends der Speicher immer leer war. Das geht natürlich an die Komfortgrenze, die ich aber mit einem vorhandenen Kamin ausgleichen konnte. Ich würde auch empfehlen einen Kamin für den Wohnbereich nachzurüsten. Er schafft Gemütlichkeit. Ob Investition und Ersparnis sich jemals einspielen lassen, stelle ich in Frage. Wenn man es mag und möchte kann hier natürlich etwas gespart werden.

Hab viel erzählt und vielleicht war etwas dabei, was helfen kann.

Gruß Uwe G.
Energiesparer226085
Beiträge: 7
Registriert: Mittwoch 3. August 2016, 07:21

Re: Verbrauch Nachtspeicher

Beitrag von Energiesparer226085 »

Hallo,

danke für deine Antwort Uwe.

Ja das hatte ich vergesen zu erwähnen. Wir haben 140qm Fläche. Einen Ofen im Wohnzimmer haben wir auch 7KW Speckstein. Der wärmt Wohnzimmer und Küche und den Flure zum teil super auf. Allerdings auf Grund der Tatsache das wir in einem Bungalow wohnen verteilt sich die wärme nicht so ganz optimal. Der 6KW Speicherofen im Wohnzimmer ist auch von mir so eingestellt das er erst bei 0 Grad mit der Ladung beginnt. Gleiches im Flure.

Suche halt immer wieder Wege den Verbrauch zu optimieren. Weil eines ist klar. Heizen müssen wir alle ... nur an den Kosten können wir was machen, in dem wir die Anlage weitestgehend optimieren. Die Einstellung an meiner Anlage habe ich so vorgenommen, dass zum nächsten Ladebeginn noch so gerade eben die gewünschte Raumtemperatur gehalten wird.

Aktuell habe ich noch alte Raumfühler im Einsatz. Diese sollen demnächst getauscht werden durch Digitale mit Wochenprogrammierung. Erhoffe mir davon auch noch mal etwas Einsparungspotenzial.

Die Anlage auszutauschen kommt so erstmal nicht in betracht. Hat diverse Gründe. Um nur mal ein paar zu nennen;
- Kein druchgehenden Schornstein. Nur bis zur Kellerdecke geführt.
- Kein Gas-Anschluss im Haus
- Keinerlei Rohre verlegt, weder für Heizung noch für Warmwasser (Druchlauferhitzer)

Alleine diese vier Punkte schrecken immens ab von einem Umbau.

Da ich alles in Eigenregie mache an der Anlage, von der Größe bis hin zur Einstellung der Ladesteuerung. Suche ich immer wieder Diskussionspartner und Erfahrungen und Tricks und Tipps auszutauschen.
Energiesparer213162
Beiträge: 6
Registriert: Montag 30. November 2015, 21:19

Re: Verbrauch Nachtspeicher

Beitrag von Energiesparer213162 »

Hallo,

bis auf das Verlegen von Rohren, würde ich für die übrigen drei Argumente gegen eine Umbau, aber gerne folgende Anmerkungen machen.
Der Gasanschluss ist verhältnismäßig günstig, wenn Gas in der Straße bereits verfügbar ist. In meiner Gemeinde bin ich da mit einer Pauschale von 1350€ ausgekommen. (bis 10m Anschlusslänge)
Der Schornstein war für mich ein optisches Problem. Ich wollte keine lange "Tröte" am Haus haben, um die Abstände zu Fenstern einhalten zu können und die mir bekannten Ausführungen in Edelstahl oder Chrom gefielen mir nicht. Passt einfach nicht zum Haus. Nach Rücksprache mit dem Schornsteinfeger relativierte sich das Ganze aber und ich habe heute einen kleinen Außenkamin in weiß, der kurz über dem Dachüberstand schon endet und optisch zum Haus passt (Kosten ca 700€). Der Abgasauslass musste auch nicht über einem in der Nähe liegenden Fenster sein, weil der Abstand groß genug ist. Hätte ich das Alles schon vorher gewußt, hätte ich schon viele Jahre früher mit dem Umbau begonnen. So sind dann 16 Jahre !!! mit Nachtspeicher geheizt worden.
Warmwasser würde ich weiterhin mit Durchlauferhitzer betreiben. Müsste man bei einer Installation mit der Heizung mal durchkalkulieren.
Ich muss ehrlich sagen, dass meine Entscheidung so spät gefallen ist, lag daran, dass ich mir immer dachte, ohne es wirklich überprüft zu haben, es sei zu teuer und aus oben genannten Gründen nicht umsetzbar. Ich bin auch so einer, der gerne die handwerklichen Angelegenheiten im Haus lieber selbst erledigt.
Ich habe dann während der Nachtspeicherzeit auch viele kleine Details verbessert. Umwälzpumpensteuerung (habe ja Wasserfußbodenheizung) Drehzahlregelung des Lüfters selbst gebaut und optimiert. (Spart Strom bei den Hilfsenergien) Dies wäre evtl. auch etwas für Ihre Nachtspeicheröfen. Die neuen Modelle haben so etwas bestimmt schon.

Noch eine Idee zu der Verlegung von Heizungsrohren. Wie ich Ihren Ausführungen entnommen habe, gibt es einen Keller. Nachtspeicheröfen in Einzelaufstellung bedeutet keine Heizschlagen im Fußboden. Was spricht dagegen, die gesamte Installation vom Keller aus durchzuführen und jeweils senkrecht nach oben zu den Radiatoren durchzubohren? Meist sind die Ansprüche an Installationen im Kellerbereich optisch nicht so anspruchsvoll oder lassen sich dort gut tarnen.

O.k. ich habe gut reden, denn ich habe nicht den Dreck und die Arbeit.

Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg bei der Umsetzung der Ideen und den gewünschten Effekt.

Gruß Uwe G.
Energiesparer185750
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Registriert: Mittwoch 30. September 2015, 19:03

Re: Verbrauch Nachtspeicher

Beitrag von Energiesparer185750 »

Bei der Nachtspeicherheizung ist das A und O:
Gute Steuerung möglichst spät nachts nachladen Tagladezeiten komplett ausnutzen. Dann ist die Wärme da, wenn sie gebraucht wird. abends!!!!
Wochenschaltung bringt viel, wenn man die Zeiten richtig eingestellt hat.

Und
Frag die Stadtwerke, ob die Nachladezeit am Tag verlängert werden kann. Diese muss dann richtig in der steuerelektrik erfasst werden.
Dann lässt sich der Komfort erhöhen und die Kosten sind in Griff zu bekommen.
Energiesparer226085
Beiträge: 7
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Re: Verbrauch Nachtspeicher

Beitrag von Energiesparer226085 »

Hallo,

und danke noch mal für das tolle Feedback,

Zu der Idee mit der Gas-Therme, also geht nicht würde ich auch nicht pauschal ausschließen. Sicherlich wird es dort Wege geben, wie z.b mit dem Kamin Außen. Allerdings hätte ich diesen dann wahrscheinlich direkt auf der Einfahrtseite. Da mein Haus rechteckig ist und der Keller nur ein Teilkeller bietet. Also nach links und rechts sind noch ca. 4m Haus. Vorne Einfacht, hinten Terrasse. Alles natürlich aus dem Keller heraus betrachtet. Weswegen ich die Umrüstung wie gesagt nicht als unmöglich abhandeln möchte aber mit erhöhtem Aufwand.

Zu der zweiten Meldung. Was ich noch nicht genau verstehen kann, wie das Nachladen am Nachmittag zum Kostenersparnis führen soll. Könnten Sie das evtl. noch genauer Ausführen?

Viele Grüße
Energiesparer185750
Beiträge: 80
Registriert: Mittwoch 30. September 2015, 19:03

Re: Verbrauch Nachtspeicher

Beitrag von Energiesparer185750 »

Hallo,


zum Nachladen am nachmittag:
Die Nachtladung würde das Zimmer bis z.b. 19°C aufheizen.
Morgens trinke ich in der Woche einen Kaffee und verlasse dann bis z.b.18:00 Uhr das Haus.
Während dieser Zeit brauche ich nicht die Wärme im Haus / Zimmer.
Abends, wenn ich es dann gemütlich mache, möchte ich es warm haben.
Nachmittags habe ich dann die Nachladung ( desto später desto besser) und abends die Wärme. Die Wärme geht dann über den Tag nicht verloren- z.b. durch Wände und genau hier spare ich dann die Energie / Kosten. Die Wärme steht genau dann bereit wann ich diese brauche.
Dieses konnten schon Fussbodenregeler aus dem Jahr 1976, wir haben das bei uns auch so eingestellt und man sieht, dass es möglich ist hier Energie zu sparen und er Komfort ist hierauch gegeben. Dieses klappt sehr gut bei uns. ( hat etwas gedauert dieses optimal einzustellen. (Tagesüber laden wir fast dies ganze Zeit auf - nachts nur die Grundwärme , und hier fängt der Regler auch erst um ca 2 bis 3 Uhr an zu laden- obwohl wir ab 22:00 Uhr die Nachladezeit haben).
Energiesparer226085
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Re: Verbrauch Nachtspeicher

Beitrag von Energiesparer226085 »

Ok. Das habe ich verstanden.

Dort wäre bei mir nur das Problem das die 3 Olsberg Öfen Baujahr 2016 sind. Die Dämmung und Wärmerückhaltung ist dort echt beachtlich. Kaum bis gar keine Abwärme über das Gehäuse. Der nächste Aspekt ist das wir kleine Kinder haben und dort gewisse Räume permanent beheizt werden.

Wenn du recht lange Phasen hast wo die Speicheröfen nicht verwendet werden, somit also keine Wärme benötigt wird. Schau dir doch mal die Teilspeicheröfen an. Diese dann über ein Raumthermostat mit Wochenprogrammierung steuern. Man kann die alten Leitungen der Speicheröfen weiter verwenden. Was auch ein Aspekt ist das mein Versorger mir sogar den 24Std. NT Tarif Schalten würde. Dieser ist eig. für Wärmepumpen vorgesehen, aber auf Grund der Tatsache das dort auch wärme erzeugt wird, gilt dieser auch für Teilspeicher.

Nur leider fehtl mir dort jede Referrenz zu den Teilspeicheröfen in Sachen Verbrauch. ich werde mir in der näheren Zukunft einen Anschaffen und im Badezimmer verbauen. Kann dann evtl. etwas mehr berichten.
Energiesparer226085
Beiträge: 7
Registriert: Mittwoch 3. August 2016, 07:21

Re: Verbrauch Nachtspeicher

Beitrag von Energiesparer226085 »

So wollte mal wieder ein Update geben zu meinen Maßnahmen.

Der November war bis jetzt der kälteste Monat bei uns mit einer Gradtagzahl von 450 - 465 je nach Wetterstation.
Wir hatten in diesem Monat einen Verbrauch von 1550 kwh. Allerdings muss ich gestehen das dieser mir recht hoch vorkam.
Mein nächstes unterfangen ist, den Nachtspeicherofen im Wohnzimmer (40 qm / 6kw) durch zwei Teilspeicher zu ersetzten.
Dazu werden zwei klein Stromzähler im Schaltkasten verbaut um den Verbrauch einschätzen zu können. Dies werde ich aber leider nicht mehr in der aktuellen Heizperiode schaffen.

Wie sehen die Verbauchswerte bei anderen aus?

Viele Grüße
Michael
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