Gaszähler Überprüfung ?

Kein Geld mehr durch den Schornstein jagen. Reden Sie über das Sparen beim Heizen.

Moderator: Mahe [admin]

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Energiesparer190986
Beiträge: 9
Registriert: Sonntag 24. August 2014, 23:00

Gaszähler Überprüfung ?

Beitrag von Energiesparer190986 »

Hallo zusammen.

Ich habe mal eine Frage zum Gaszähler & Gasverbrauch einer Kollegin.

Das Haus wurde 1987 gebaut, hat 130 m² Wohnfläche. Die Heizung müsste ebenfalls von 1987 sein. Laut Gas Wasser Installateur ist mit den messbaren Werten alles okay.

Der Verbrauch lag in den letzten Jahren bei Durchschnittlich 24600 Kwh. Kann man den Verbrauch "nur" durch die Erneuerung einer neuen Therme gravierend reduzieren?

Mir ist aufgefallen, dass der Gaszähler aus dem Jahr 1999 stammt (lt. Aufdruck). Lt. Energieversorger soll 2007 eine "Stichprobe" genommen worden sein um zu sehen, ob der Gaszähler in Ordnung ist. Lt. Energieversorger alles okay. Die nächste "Stichprobe" soll 2019 genommen werden. Dann wird evtrl. entschieden, ob der Gaszähler erneuert wird, oder nicht. :shock:

Ich habe bei dem Gaszähler keinen Aufkleber o.ä. gesehen, dass der Gaszähler geprüft oder gewechselt worden ist.
Meine Frage wäre auch, ob der Energieversorger nicht nach X Jahren den Zähler gegen einen geeichten Zähler ersetzen muss !? Wo steht das ggf. geschrieben ? Wenn man den Verbrauch ggf. anzweifeln würde, was würde die Kollegin eine Prüfung des Zählers kosten und wie wäre dies zu veranlassen ?

Wäre dankbar für viele Antworten !

Danke !
Jörg Heidtmann
Beiträge: 31
Registriert: Donnerstag 15. Januar 2015, 19:29

Re: Gaszähler Überprüfung ?

Beitrag von Jörg Heidtmann »

Hallo,

um auf die Gaszähler zu kommen. Ich hatte die Frage der Eichung selbst mal und hatte darüber nachgelesen. Anscheinend werden nicht alle Zähler regelmäßig getauscht sondern nur einige ausgesuchte geprüft, die dann stellvertretend für die weiteren installierten Zähler stehen. Solange die geprüften Zähler keine mängel aufweisen laufen alle anderen weiter. Das betrifft nicht nur Gas sondern alle geeichten Zähler zur Abrechnung. Du findest es im Eichgesetz, nur wo genau kann ich nicht sagen. Hab´s seinerzeit gegoogelt :-)

Zweifel am Zähler sollte der Betreiber eigentlich ernst nehmen und selbst prüfen bzw. ersetzen z.B. wenn der Verbrauch ungewöhnlich hoch zur Heizperiode zu sein scheint. Meiner wurde sofort gewechselt nur weil er ein wenig anfing zu Quietschten.

Was die Erneuerung der Therme angeht, so kann der Verbrauch dadurch sinken muss es aber nicht unbedingt. Selbst die vorhandene Therme hat nicht selten noch offenes Potenzial. Hat sich schon mal jemand mit den Einstellmöglichkeiten auseinander gesetzt? (Steilheit der Heizkurve z.B.) Je nach Steuerung können noch einige KW gespart werden, nur durch die Einstellung.
Bei mir ist die Therme deutlich sparsamer geworden durch die Anpassung der Heizkurve (Steilheit) und der Vorlauftemperatur, wodurch die Brenner-Starts reduziert wurden und mit geringerer Leistung längere Brenner-Laufzeiten erreicht sind. Die Therme wurde nämlich nie seit einbau durch den vorherigen Hausbesitzer aus der Werkseinstellung heraus angepasst. Damit ging viel Wärme über die Abgastemperatur zum Schornstein raus.

Eine moderne Brennwerttherme setzt niedrige Systemtemperaturen voraus um den Brennwertefekt nutzen zu können und somit 10 - 15 % Gas einzusparen gegenüber z.B. eines Niedertemperaturkessel. Bei Vorlauf und Rücklauf muß eine Spreizung eingehalten werden die wenigstens um 20 Grad liegt und das System nicht deutlich über 50 Grad Vorlauf kommt. Bei mir haben die größeren Heizkörper diese Voraussetzung erfüllt und ein Hydraulischer abgleich der Durchflussmengen am Heizkörper über entsprechende neue Ventile. Ohne Erzielung des Brennwertefekt ist der Tausch der Therme nicht sinnvoll.

Wenn auch anderes möglich ist, so habe ich außerdem einige Heizkörper von einfachen auf doppelte und längere ausgetauscht. Von früher bis zu 70 Grad Vorlauf bei - 15 Grad außen Temperatur sind es nun 35 - 40 Grad Vorlauf. Allerdings habe ich auch die Verglasung der Fenster von zwei auf dreifach getauscht. Durch weitere Maßnahmen am Gebäude selbst lohnt sich bei mir der tausch gegen eine Moderne Therme nun nicht mehr solange sie Problemlos läuft. Das Einsparungspotenzial ist rechnerisch erst nach 15 Jahren wieder drin und dann wäre sie fast wieder fällig zum tausch.

Mein Haus (Freistehend) hat 110 m² voll beheizte Wohnfläche mit 21 Grad durchgehend ganzjährig und ist Bj. 1991 und die Therme (Niedertemperaturkessel) von 1995. Gasverbrauch beim Kauf um 16.000 KW (Trotz Nachtabsenkung und wenn niemand da ist) nun ca. 10.000 KW mit dazu gekommener Warmwasser Bereitung.
Jörg Heidtmann
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