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effizienteste Heizung?

Verfasst: Mittwoch 13. Mai 2015, 11:35
von Energiesparer91638
Guten Tag,
wie können wir unser ca. 100 Jahre altes Haus mit 333qm auf drei Stockwerken energetisch sanieren? Welche Heizung ist empfehlenswert? Wer hat Erfahrungen mit KWK mittels Brennstoffzellen? Wie können wir die Solarthermie zur Heizungsunterstützung einbinden?
Wie bringen wir die warme Luft von oben nach unten? Die Raumhöhe beträgt 3,20m und im Dachgeschoss ist es im Sommer zu warm während es im Erdgeschoss noch recht kühl ist.
Es dankt und grüßt freundlich
Johannes Hanel

Re: effizienteste Heizung?

Verfasst: Samstag 6. Juni 2015, 09:40
von Energiesparer71666
Hallo,
eine Kontrollierte Wohnraumlüftung wäre sinnvoll um die Luft zu transportieren. Zum Thema Heizung wäre ein SolvisMax evtl empfehlenswert. KWK lohnt sich nur wenn das Gerät hohe Laufzeiten hat sprich eigentlich rund um die Uhr das ganze Jahr läuft und das ist meist nur in großen Gebäuden gegeben um die Grundheizlasten abzudecken und im Sommer den Warmwasserbedarf.

Re: effizienteste Heizung?

Verfasst: Samstag 6. Juni 2015, 20:33
von Axel Horn
Ein großes, 100 Jahre altes Haus kann eine Menge Wärme schlucken. Es lohnt sich also, auf den Wirkungsgrad des Wärmeerzeugers zu achten. Und es lohnt sich, eine Solarthermieanlage zur Heizungsunterstützung einzubinden.

Ganz ohne Kenntnis der Details kann ich als minimal sinnvoll eine Kollektorfläche von 12 m² empfehlen. Dazu gehört ein 1.000 Liter Pufferspeicher, aus dem heraus auch das Trinkwarmwasser geliefert wird (Kombipuffer oder Puffer mit Frischwarmwasserstation). Die Heizkreise sind am Puffer angeschlossen, können also auch ganz mit Solarwärme betrieben werden, spätestens im Hochsommer, wenn die Kollektorfläche Überschüsse liefert. Der Keller eines alten Hauses wird dadurch etwas wärmer und trockener. Für einen effizienten Betrieb der Anlage (nicht nur des Kollektors) ist es wichtig, dass die Heizkreise hydraulisch abgeglichen sind und eine niedrige Rücklauftemperatur liefern.

Wie groß ist denn die freie Fläche auf dem Dach, mit welcher Neigung und welcher Südabweichung? Wieviel Platz gibt es für Pufferspeicher? Mit diesen Angaben könnte man mehr sagen.

Weiteres Planungskriterium: sind die 333 m² Wohnfläche eventuell in drei Wohnungen aufgeteilt? Dann bietet die Innovationsförderung des BAFA (bei über 20 m² Kollektorfläche) mehr als 200,- € pro Quadratmeter, wenn der Kollektor eine ordentliche Leistung hat.

Re: effizienteste Heizung?

Verfasst: Samstag 17. März 2018, 09:57
von Energiesparer200634
Ich weiß nicht, was ihr darüber denkt, doch meiner Meinung nach, wäre da Heizstrom die beste Option. Ich persönlich benutze es überall und bisher kam ich sehr gut zurecht damit, weil es praktisch, effektiv und auch günstig ist (wenn man einen guten Anbieter findet).

Heizstrom benutze ich schon vor ein paar Monaten und bisher bin ich wirklich zufrieden, deswegen kann ich es auch empfehlen.
Doch, damit ich nicht jetzt viel darüber schreibe, wäre es am besten, wenn du eine Seite findest und sich da über alles nötige informierst, was dieses Thema angeht.

Viel Erfolg!

Re: effizienteste Heizung?

Verfasst: Sonntag 18. März 2018, 12:57
von stumi75
Hahaha - der Beitrag ist doch schon 3 Jahre alt...

Das Haus ist bestimmt schon saniert, hat das Dach voll mit Photovoltaik und für jede der drei Wohnungen eine Panasonic 5kW Wärmepumpe und eine Frischwasserstation mit 270 Liter Wärmespeicher.

Re: effizienteste Heizung?

Verfasst: Dienstag 17. April 2018, 12:26
von lflantz
Na und? Es gibt auch andere Leute, die vielleicht in einer ähnlichen Stellung sind.

Re: effizienteste Heizung?

Verfasst: Freitag 11. Mai 2018, 14:30
von Energiesparer214619
Ich würde grundsätzlich einen Gang zum Energieberater empfehlen. Da jedes Haus sehr individuell ist und jeder Nutzer/Eigentümer sehr individuelle Wünsche hat. Empfehlenswert ist es dabei gleich einen zu wählen der sich auch mit Förderprogrammen auskennt. Alle für die deutschen Förderprogramme (KfW / und BAFA) zertifizierten Berater sind auf: www.energie-effizienz-experten.de gelistet. Vorsicht ist auch immer geboten, wenn der Berater was eigenes verkaufen will.

Re: effizienteste Heizung?

Verfasst: Samstag 12. Mai 2018, 22:47
von Axel Horn
Energiesparer200634 hat geschrieben:Ich weiß nicht, was ihr darüber denkt, doch meiner Meinung nach, wäre da Heizstrom die beste Option. Ich persönlich benutze es überall und bisher kam ich sehr gut zurecht damit, weil es praktisch, effektiv und auch günstig ist (wenn man einen guten Anbieter findet).
Das ist ganz offensichtlich Werbung von einem Heizstromanbieter für sein Onlineangebot. Mit Strom heizen kann eine sinnvolle Option sein, wenn andere Quellen (Solarthermie, Holzheizung, Wärmenetzanschluss...) aus projektspezifischen Gründen nicht verfügbar sind. Aber mehr als 1/3 der Wärme darf in Zukunft nicht über Strom erzeugt werden, sonst funktioniert die Energiewende nicht. Daher kann Heizstrom unmöglich immer "die beste Option'" sein.

Re: effizienteste Heizung?

Verfasst: Donnerstag 17. Mai 2018, 09:19
von hanshermannsorg
Von wo kommt der Wert 1/3?

Re: effizienteste Heizung?

Verfasst: Dienstag 22. Mai 2018, 21:42
von Axel Horn
Zur Frage von Hans Hermann Sorg, woher die Angabe kommt, dass elektrisches Heizen (über Wärmepumpe) nicht mehr als ein Drittel des gesamten Wärmeverbrauchs decken sollte...
hanshermannsorg hat geschrieben:Von wo kommt der Wert 1/3?
Ich beziehe mich auf die Studie "Konzept für eine zukunftsfähige Energieversorgung" des BUND, die hier online zu bekommen ist: https://www.bund.net/service/publikatio ... ersorgung/

Darin findet sich auf Seite 18 die Aussage:

Zusammen mit 100 TWh Wärmeauskopplung kann
KWK (neben ca. 100 TWh Wärme aus Wärmepumpen
und 120 TWh Wärme aus Solarthermie) ein Drittel
eines deutlich reduzierten Niedertemperatur-Wär-
mebedarfs (von 800 TWh auf 320 TWh) decken.


Dazu bezieht sich der BUND wiederum auf das Verbändepapier BUND, DENEFF, B.KWK, ead, DUH, VfW, ASUE
zum KWK-Gesetz Sept. 2015 und BUND Position „Kraft-Wärme-Kopplung“

Alles klar?