Energiesparer233691 hat geschrieben:Energiesparer245027 hat geschrieben:
Es mag andere Erfahrungen geben, die ungünstiger sind. In meinem Solarthermie-Bekanntenkreis gibt es sie nicht. Es gibt aber Menschen, die andere Interessen vertreten.
Aus meinem persönlichen Bekanntenkreis:
- IT Entwickler in einem Reihenhaus, Gasbrennwerttherme mit ST-Unterstützung: Da wurde innerhalb von 3 Jahren zweimal die Pumpe getauscht (ca. 800€) - das amortisiert sich in Jahrzehnten nicht wieder rein.
- Psychologe in einem Einfamilienhaus, Gastherme mit ST-Unterstützung: Durch das Energiesparkonto hat er festgestellt, das seine Gastherme auch im Sommer heizt - die ganzen Jahre hätte er sich die ST auch gleich sparen können.
- Am besten in der Familie: Heizungsbauer mit einer omnivalenten Heizungsanlage (Holz, Gas, ST mit HU). Da wurde jetzt bei diesen hohen Temperaturen einfach das heiße Trinkwasser über mehrere Minuten direkt in den Abfluß entsorgt, damit die Speichertemperatur wieder runtergeht um einer Stagnation vorzubeugen. Mit einer PV wäre der Überschuß ins Netz oder in eine Klimaanlage geflossen. Aber Heizungsbauer verteufeln den Strom wie der Teufel das Weihwasser...
Wer sich nicht um sein Zeug kümmert, bezahlt dafür - und da ist man in diesem Forum in einer Filterblase. In 90% heißt es: "Solange es warm ist, ist alles gut" und beim Verbrauch "Es kostet halt, was es kostet". Hier wird auf den Cent gekuckt und jede verursachte Tonne CO2...
In den meisten Eigenheimen mit eigenständiger Heizung hat diese in ihrer Lebenszeit - außer bei offensichtlichen Problemen - keine Wartung gesehen. Jedes Auto sieht öfter die Werkstatt - aber da gibt es ja auch einen TÜV der das indirekt erzwingt. Das ändert sich hoffentlich mit der Brennwerttechnik und dem Wärmetauscher im Auspuff...
Aber am besten war mein eigener Kaminkehrer: "Sie haben ja einen zweiten Zug, da kann man ja mal einen schönen Kaminofen ins Wohnzimmer bauen. Ist ja CO2 neutral." - Genau, her mit der Feinstaubschleuder in die eng bebaute Wohnsiedlung und dann heize ich mit gekauftem Holz aus Polen. Und er darf dann wieder jährlich vorbeikommen und muss sogar auf's Dach zum kehren....
Der Anlage aus Deinem Bekanntenkreis ist leider nichts zu entnehmen außer den Kosten für den Pumpentausch.Ob das einfach Pech ist, soll es ja geben, oder am Anlagenersteller lag, kann man nur spekulieren, was der tatsächliche Grund ist.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, das meine Anlage seit über 3 Jahren läuft und keine Ausfälle oder Probleme hatte. Der Wirkungsgrad der Heizungsanlage ist aber deutlich gestiegen. Heist, nach dem Kauf des Hauses 2011 lag dieser bei 65 % und mit ST nun bei Rund 90 % und Höher. Dazu gesagt ist das Haus Bj. 91 und der Niedertemperaturkessel Bj. 95 (Umstellung von E auf Gasheizung). Letzter Brenner betrieb ist jetzt Anfang Mai. Dann übernimmt die ST vollständig die Versorgung bis zum ersten Brennerstart ende September oder Oktober. Nur um den Dezember / Januar Zeitraum ist der Ertrag kaum von Interesse, sofern er Sonnenarm ist.
Das die Gas Heizung im Sommer heizt kann verschiedene Gründe haben. Zum einen Wetter bedingt oder Anlagen bedingt, ggf. auch Gebäude bedingt. Was verkauft wird, ist nicht immer optimal nur weil es von (Fach)Firmen verkauft wird. Die Kochen auch nur mit Wasser und haben auch ihre Defizite, was ihr Wissen angeht.
Meine hab ich selbst geplant und aufgebaut. Sicher geht noch mehr an Wirkung aber lohnt den Aufwand nicht. Beruflich komme ich aber nicht aus dem Bereich.
Das eine Anlage in Stagnation geht belegt nur, das eine Fehlplanung vorliegt. Noch größer ist diese Fehlplanung wenn dafür Wasser mit Wärmeüberschuß in den Abwasserkanal geht. Da braucht es nur ein Umschaltventil, das die Abwärme vom Dach über einen Wärmetauscher gehen lässt, bevor es zum Tank geht. Dabei werden nur Differenzen benötigt die kaum über 15 Grad gehen. Bei mir macht das die Heizungsanlage, die dann Wärme an einen Heizkörper abgibt und somit den Tank auf max. Betriebstemperatur hält.
Grundsätzlich lässt sich die ST nicht als Wirkungslos oder unrentabel bezeichnen. Das liegt eher an Planung und Ausführung.
Der weitere Vergleich zwischen Heizung und einem Auto geht genauso fehl, wenn man etwas darüber nachdenkt. Eine Heizungsanlage bedarf auch seine Wartung. Wie oft, darüber kann man Streiten.
Eine Heizung ist aber ganzjährig ziemlich gleichbleibenden klimatischen Einflüssen ausgesetzt was den Verschleiß deutlich reduziert. Ein Auto ist gegenüber der Heizungstechnik deutlich komplexer und steht in keinem Verhältnis. Dazu ist es in der Regel gravierenden klimatischen Einflüssen ausgesetzt, die der Technik schwer zusetzt. Aber auch hier sieht man unterschiede. Wartung nur im Problemfall und sonst nichts führt meistens im alter um 10 Jahre in die Presse. Bei regelmäßiger Wartung und Konservierung sind 20 Jahre auch kein Problem.
Bei einem Auto merkt man aber täglich im Umgang damit beginnende Probleme. Bei einer Heizung erst, wenn sie kalt bleibt.
Die Dimensionen zwischen Auto und Heizung liegen nicht selten weit auseinander, was die Kosten angeht für neu Anschaffung und Unterhalt. Selbst bei einer Intensiven Wartung der Heizung, wird man in der Regel nicht an den Kosten eines Autos auch nur kratzen können. Der Vergleich hingt einfach.
Der Kaminofen ist eine nette Anwandlung. Auch hier gibt es wohl schon nette Bestimmungen in Sachen Feinstaub. Junge Häuser, ich sag mal bis ca. 30 Jahre, sind darauf wirtschaftlich kaum angewiesen. Da wird das Wohn empfinden eher Ausschlag gebend sein. Betrachtet man Anschaffung und Kosten, kommt selten ein Plus heraus. Dazu benötigt man schon eine kostenlose Holzversorgung und dann bleibt da immer noch der Zeitaufwand um es Ofen gerecht vor zu breiten. CO² neutral setzt wohl voraus, das ein Transport ohne Fahrzeuge erfolgt.
Das eigentlich Thema ist hier aber Windkraftanlagen. Neben der vorhandenen PV-Anlage plane ich aber auch ein kleine Windkraftanlage bis ca. 400 Watt. für die Grundlast reicht es bei Wind besonders in der kalten Jahreszeit als Ergänzung. In Eigenregie ist die Wartung und Instandhaltung auch absehbar im Plus.