Ersparnis min. 36.000 kWh/Jahr in Gemeinschaftsanlage

Licht aus! Kopf an! Diskutieren Sie hier die neuesten Stromspartipps.

Moderator: Mahe [admin]

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Energiesparer185750
Beiträge: 80
Registriert: Mittwoch 30. September 2015, 19:03

Ersparnis min. 36.000 kWh/Jahr in Gemeinschaftsanlage

Beitrag von Energiesparer185750 »

Hallo,

Ich wollte berichten, wie bei uns in der Wohngemeinschaft ( Ca. 110 Wohnungen), viel Strom gespart wurde. Dieses wurde mit sehr geringem Aufwand betrieben. Auch die Kosten sind sehr überschaubar.
Bei einer kwh Preis von 0,25 Euro und 36000 Kwh und welches des Tarifes werden ca. 9800 Euro Stromkosten weniger verbraucht. Gegenüberstehen ca. 6400 Euro Einmalkosten. :D :D :D


Tiefgarage
Tiefgarage ca. 120 Parkplätze mit ca. 110 Leuchtstoffröhren konventionelles Vorschaltgerät, Bewegsungsmelder die Ca. 80Lampen schaltet. 40 Lampen Dauerlicht.
Bevor Maßnahmen umgesetzt wurden lag der Verbrauch bei ca. 40000 kwh/ pro Jahr
Maßnahmen:
1)
Ein Bewegungsmeldern und Lampen wurden in Gruppen zusammengefasst. Somit wird nicht die gesamte TG beleuchtet.
2)
Einbau von LED leuchten. Hier wurden als erstes die Dauerbeleuchtung nach und nach getauscht und dann die leuchten der Bewegungsmelder. (Hintergrund der nach und nach Umstellung, LED leuchten werden weiter preiswert, Geringe Startinvestition, bei Problemen hätte man einfach aufhören können. Zeitraum ca. 1 Jahr)
Beschluß auf der Versammlung.
ca. 30 Leuchtstofföhren mussten im Jahr getauscht werde, da elektrisch defekt. ca. 300 Euro Ersatzbedarf
Kosten der Massnahme:
Aufteilung auf Felder. ca. 4 Stunden. ca. 300 Euro
Die ersten Ausbaustufe LED Kosten ca 65 Ero pro Stück 30 Sück somit 1950 Euro
Die zweite Ausbaustufe LED Kosten ca 55 Ero pro Stück 30 Sück somit 1650 Euro
Die dritte Ausbaustufe LED Kosten ca 50 Ero pro Stück 30 Sück somit 1500 Euro
Die vierte Ausbaustufe LED Kosten ca 45 Ero pro Stück 20 Sück somit 900 Euro
Gesamtkosten ca: 6300 Euro
Nach 2 Jahren ist noch kein Leuchtmittel defekt- Kein Ersatzbedarf.

Ergebnis:
Reduzierung um ca. 25000 kWh / Jahr
Dauerbeleuchtung auf LED brachte am meisten ca. 10500 kwh.


Heizung:
Heizungsanlage mit hochenergieeffizientpumpen (13 Stück).
Maßnahmen:
Einstellungen der Pumpen optimiert, liefen mit zu viel Leistung/Druck .
Kosten der Massnahme:
Im Rahmen der normalen Wartung durchgeführt. 0 Euro

Ergebnis
Weit über 8000 kWh / Jahr reduziert


Außenbeleuchtung
Eine Halogenlampen getauscht auf LED / Tausch 2 mal im Jahr. ca. 50 Euro. Ersatzbedarf.
Maßnahme:
8 Stück, a 40 Watt auf 3 Watt LED
Kosten der Massnahme:
Leuchtmittel ca 50 Euro, Einbau durch Hausmeister.
Nach 2 Jahren ist noch kein Leuchtmittel defekt- Kein Ersatzbedarf.

Ergebnis:
1000 kWh / Jahr Ersparnis


Lüfter
Etliche Keller und Nebenräume haben Lüfter mit Zeitschaltuhr die 24h liefen.
Maßnahmen
Nach Rücksprache wurden etliche Lüfterzeiten modifiziert, optimiert
Kosten der Massnahme: Im Rahmen der normalen Wartung. 0 Euro

Ergebnis:
2000 kWh / Jahr Ersparnis


Stromtarif
Zusätzlich wurde bei den höchsten Dauerverbräuche in der Nacht der Stromtarif auf Schwachlast umgestellt.
Ergebnis
Kostenersparnis min. 800 Euro / Jahr



Weiter Ideen:
Heizungssteuerung optimal einstellen
Sommerbetrieb:
Steuerung hat einen Aussenfühler, die Außentemperatur kann über mehrere Stunden gemittelt werden. Erst nach dann stellt sich die Heizung / Pumpen an. Einstellbar über mehrere Tage.
Potential Strom bis zu 800 Euro /Fernwärme ca 1000 Euro / Ersatzbedarf Pumpen wird verlängert /Jahr .


Keine Nachtabsenkung,
da Fußbodenheizung, Baujahr 2012
Raumthermostate werden elektrisch angetrieben, 3 Watt pro Ventil. öffnen nachts, da es kälter wird in den Räumen, Räume kühlen hier zusätzlich aus, da die Wärme umverteilt wird. Dadurch wieder mehr Stromverbrauch, Strom ist teuere als Wärme.

Individuelle Smartsteuerung der Wohnungen ist dann möglich, bei mir Zweikanalzeitschaltuhr. (Wärme um ca. 20 Prozent gesenkt). und 6 kwh Strom im Jahr reduziert.

Anpassung des Fernwärneanschlusses ist dann einfach umzusetzen, da morgens keine Raumwärme und Warmwasserbereitung zu gleichen Zeit stattfinden.-> keine Doppelspitze
Energiesparer189572
Beiträge: 8
Registriert: Dienstag 15. Juli 2014, 21:36

Re: Ersparnis min. 36.000 kWh/Jahr in Gemeinschaftsanlage

Beitrag von Energiesparer189572 »

WOW, alle Achtung! Das nenn ich doch Engagement.

Sind Sie der Verwalter all dieser Wohnung oder einfacher Mieter? Von wem ging die Initiative aus? Auch wenn Sie lediglich der Verwalter der Wohngemeinschaft sind, so finde ich Ihre Aktion sehr lobenswert. Nicht viele kümmert es wirklich, ob der Mieter mehr zahlt als eigentlich notwendig! Und der Umwelt kommt das auch zu Gute!

Ich hoffe, Sie finden viele Nachahmer!

Chapeau, und weiter so!

P.S. Ich versuche auch Freunden, Bekannten und Nachbarn beim Stromsparen zu helfen: Ich notiere mir jeweils die prognostizierten Einsparungen, die bis jetzt sich auf ca. 17.000 kWh Strom aufsummiert haben, die jährlich nicht mehr verbraucht werden. Die meisten Erfolge habe ich dabei erzielt, indem ich jenen, die einen Durchlauferhitzer haben dazu bewogen habe, auf ein Sparduschkopf und Sparperlatoren umzusteigen.
Energiesparer185750
Beiträge: 80
Registriert: Mittwoch 30. September 2015, 19:03

Re: Ersparnis min. 36.000 kWh/Jahr in Gemeinschaftsanlage

Beitrag von Energiesparer185750 »

Vielen Dank!

Da es so eine Menge an gesparter Energie ist, habe ich dieses auch hier nennen wollen.

Ich bin Eigentümer in einer großen Gemeinschaft, und gleichzeitig im Beirat.

Es bedarf viel Arbeit erst mal zu schauen was möglich ist, an welcher Schraube kann ich drehen.

Dann kommt erst die richtige Arbeit, den Verwalter zu überzeugen, was geht und dann acuh testweise mal was zu probieren.

Danach wurden die LED Beleuchtung auf der Versammlung besprochen und abgestimmt, da hier viel "Geld" investiert wurde.

Dieses hat sich ausgezahlt, da auch keine Lampe defekt ist.... Also sogar doppelt gespart :D :D :D


Bei den Pumpen, stand nicht der Strom sondern die verkürzte Lebenszeit im Vordergrund. Das macht hier den größten Punkt aus.

Ein weiterer Vorteil ist, wir sehen jetzt auch direkt, wenn mal was defekt ist, da wir viele Daten haben.

Und nicht zu vergessen, der Wert der Immobilie steigt langfristig im Wert ... Also eine Menge Vorteile....



Am meisten Strom kann im Mehrfamilienhaus gespart werden, wenn alles gut abgestimmt ist, Licht Pumpen usw... Und das für meistens wenig Geld.

Wie ist es:

Die Handwerker kosten Geld, aber was kostet es wenn ein Handwerker evtl 2 oder 3 mal da ist um etwas richtig einzustellen nur ein wenig mehr.
Die Ersparnis ist dann um so größer. :D :D :D
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Marco [Moderator]
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Re: Ersparnis min. 36.000 kWh/Jahr in Gemeinschaftsanlage

Beitrag von Marco [Moderator] »

Großes Kino! Vielen Dank für den tollen Beitrag, Da sieht man mal, was mit ein wenig Gehirnschmalz auch geringinvestiv alles möglich ist!

Ich finde folgenden Punkt auch sehr spannend:
Keine Nachtabsenkung,
da Fußbodenheizung, Baujahr 2012
Raumthermostate werden elektrisch angetrieben, 3 Watt pro Ventil. öffnen nachts, da es kälter wird in den Räumen, Räume kühlen hier zusätzlich aus, da die Wärme umverteilt wird. Dadurch wieder mehr Stromverbrauch, Strom ist teuere als Wärme.

Individuelle Smartsteuerung der Wohnungen ist dann möglich, bei mir Zweikanalzeitschaltuhr. (Wärme um ca. 20 Prozent gesenkt). und 6 kwh Strom im Jahr reduziert.
Kannst du das eventuell noch etwas näher ausführen?

Beste Grüße,
Marco
Mitglied im Energiesparkonto Team
************ Habt ihr Fragen zur EnergieCheck App? Ich kenne die Antwort!
Energiesparer185750
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Re: Ersparnis min. 36.000 kWh/Jahr in Gemeinschaftsanlage

Beitrag von Energiesparer185750 »

Ich wohne in einem MFH Baujahr 2012 , mit einer Wärmeleistung von ca 40KWh/a m ²
nur für die Fußbodenheizung. Das Objekt wird mit Fernwärme beheizt.

Die Fußbodenheizung wir über ein Raumthermostat (Bimetall) geschaltet . Ein elektrischer Ventilantrieb öffnet oder schließt dann das Ventil.
Nachts öffnen nach und nach sämtliche Ventile und beschleunigen die Abkühlung der Wohnung.

Daher habe ich eine einfache Zweikanalschaltuhr installiert.
Diese schaltet dann die Thermoste zu verschiedenen Zeiten an. Ich weiss wann ich es warm haben möchte.
Somit wird weniger Strom / Wärme verbraucht.
a) in der Wohnung
b) für die Umwäzpumpenp, die bei offenen Ventilen die Drehzahl erhöhen da der Druck abfällt.(Energieeffizientpumpen :) )
Für mich wird dadurch weniger Wärme verbraucht, sowie der Stromverbrauch für die Ventile und Pumpen.
Dieses hat sich gelohnt, da ich wesentlich weniger Wärme für meine Wohnung verbrauche.

Gemeinschaft:
Da wir einen 2 Tarifzähler haben kann man hier auch gut sehen, ob e sich lohnt.- Tagsüber ( 6h - 24 h) ca 4 kWH verbraucht nachts 3 kWH. (Hier hängt auch noch mehr Technik dran. (Zirkopumpe und Druckerhöhung)

Wenn ich jetzt sogar über den Tellerrand schaue sehe ich noch weitere Vorteile, bei neuen Wohnungen mit Fussbodenheizung:
- evtl. später gute Einpassung von Internet basierenden Steuergeräten für Wärme und Strom
- Strom ist teurer und wertvoller als Wärme
- Optimale Anpassung meiner Wohnung, da ich immer Wärme beziehen kann.
- Nachts kann die Fernwärme gut in der Wohnung eingelagert werden
- Dadurch geringeren Fernwärmeanchluss- keine Spitzenlast mit Warmwasserbedarf in den Morgenstunden.
- Die Stadtwerke braucht keine großen Energiespeicher bauen, wie in Düsseldorf, Münster, Flensburg, etc...
Kosten werden somit auf der Anbieterseite gesenkt.
Energiesparer185750
Beiträge: 80
Registriert: Mittwoch 30. September 2015, 19:03

Re: Ersparnis min. 36.000 kWh/Jahr in Gemeinschaftsanlage

Beitrag von Energiesparer185750 »

Hallo,

ich hab herausgefunden, dass unsere Heizungspumpen schon gut eingestellt sind. ( Grundfos Pumpen- Hochenergieeffizentpumpen)
Unsere Heizungspumpen haben alle einen ingebauten Stromzähler- bin mal auf der Suche nach einem Auslesegerät um dann zu sehen, wie diese wirklich laufen- Hier kann man dann evtl noch etwas rausholen....... Erst mal heisst es Zahlen Daten und fakten sammeln.
Da darf der Heizungsfachfirma noch mal dann dran drehen......

Werde den Erfolg dann melden...
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